Wirtschaft Firmen und Fakten: Nach Ägypten zieht es wieder mehr Urlauber

Ägypten zieht wieder deutlich mehr Touristen an. Ein Vertreter der Regierung in Kairo sagte gestern, im ersten Quartal seien 2,38 Millionen Touristen in das nordafrikanische Land gekommen. Dies seien gut 37 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen der Branche hätten sich so im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 83 Prozent auf umgerechnet rund 1,9 Milliarden Euro erhöht. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Stützen der ägyptischen Wirtschaft. In den vergangenen Jahren haben aber viele Urlauber wegen der angespannten Sicherheitslage einen Bogen um das Land gemacht – und beispielsweise Spanien oder Griechenland vorgezogen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rät Saudi-Arabien trotz steigender Öleinnahmen von höheren Staatsausgaben ab. „Einen ausgeglichenen Haushalt für 2023 anzustreben, ist angemessen“, sagte IWF-Experte Tim Callen nach mehrtägigen Konsultationen mit der Regierung. „Sie sollte sich jetzt darauf konzentrieren, diese Ziele zu erreichen.“ Dazu werde eine Begrenzung der Staatsausgaben notwendig sein. Angesichts steigender Ölpreise sollte die Regierung der Versuchung widerstehen, die Staatsausgaben parallel dazu hochzufahren. Die Regierung strebt an, die Abhängigkeit vom Ölgeschäft zu senken und will den Wirtschaft dazu umbauen. Sie will deshalb verstärkt in den Schiffbau und in den Tourismus investieren und dazu einen öffentlichen Investmentfonds nutzen. Die Arbeitslosigkeit in Frankreich ist im ersten Quartal überraschend gestiegen. Die Quote kletterte auf 9,2 Prozent von 9,0 Prozent im Vorquartal, wie das Statistikamt gestern mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 8,8 Prozent gerechnet. Die EU-Kommission sagt der nach Deutschland zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone in diesem Jahr einen Rückgang auf durchschnittlich 8,9 (2017: 9,4) Prozent voraus. Die französische Wirtschaft kommt nach langer Flaute wieder besser in Schwung. Die EU-Kommission erwartet 2018 ein Wachstum von 2,0 Prozent, nachdem es 2017 noch 1,8 Prozent waren. Zum Vergleich: Die deutsche Wirtschaft soll im laufenden Jahr um 2,3 Prozent zulegen. Frankreich ist nach den USA der wichtigste Exportkunde der deutschen Industrie. Wegen der hohen Nachfrage von anderen Unternehmen verdoppelt die Deutsche Post die Produktion ihres Elektrotransporters Streetscooter. Nächste Woche soll das zweite Werk in Düren eröffnet werden, wie der Konzern gestern mitteilte. In Düren und am Standort Aachen sollen künftig bis zu 20.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut werden. Die Post entwickelt sich zu einem der führenden Hersteller von E-Transportern. Neben mittlerweile 5500 E-Fahrzeugen in der eigenen Flotte sind auch schon viele der vor allem für den Stadtverkehr brauchbaren Transporter bei anderen Unternehmen im Einsatz. Dazu gehören laut einem Post-Sprecher etwa das Fischhandelsunternehmen Deutsche See, der Energiekonzern Innogy sowie die Städte Bonn, Düren und Halle. Mittlerweile nutzen demnach auch vereinzelt Bäcker und Handwerker die E-Transporter in speziellen Ausführungen. Wie viele Streetscooter die Post bereits verkauft hat, wollte der Sprecher nicht sagen. Evonik-Chef Christian Kullmann will den Spezialchemiekonzern weiter umbauen. Er werde den „Weg des aktiven Managements unseres Konzernportfolios weiter beschreiten“, sagte er gestern bei der Hauptversammlung in Essen. Evonik war in den vergangenen Jahren auf Einkaufstour. Aktuell sucht Kullmann auch mit Hilfe der Investmentbank Barclays einen Käufer für das Methacrylat-Geschäft der Firma mit über 3000 Mitarbeitern. Der Vorstandschef hat angekündigt, Evonik zum „besten Spezialchemiekonzern der Welt“ zu machen. Dazu will er das Unternehmen auch profitabler machen. Wesentlich geformt hat Evonik der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Werner Müller. Mit der Hauptversammlung legte der schwer erkrankte Müller seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender nieder. „Ohne Sie, Herr Müller, würde es Evonik gar nicht geben“, sagte Kullmann. Müller sei „Gründervater“ des Konzerns.

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