Wirtschaft Festhalten leicht gemacht

Bei Cling sind die einzelnen Boards wie auf einer Pinnwand sehr übersichtlich organisiert.
Bei Cling sind die einzelnen Boards wie auf einer Pinnwand sehr übersichtlich organisiert.

Wer etwas mehr als nur ein Notiz-Programm braucht und Daten mit anderen austauschen will, ist mit Notion und Cling gut gerüstet.

Notizprogramme gibt es zuhauf. Auf iOS-Geräten tut die Notizen-App gute Dienste. Über den Umweg der iCloud lassen sich Informationen versenden. Sogar die Zusammenarbeit ist möglich. Auf Android-Geräten hat sich Google Keep als gute Lösung etabliert. Notizen lassen sich über alle Geräte synchronisieren. Und die Browser-Applikation erlaubt den Zugriff über jedes beliebige Endgerät.

Notion, unser erster Software-Tipp, kann deutlich mehr, ist aber dennoch einfach zu bedienen. Eine neue Notiz ist schlicht eine Seite, eine Sammlung von Seiten wird als Block bezeichnet. In jedem Block kann es Texte, Checklisten, Bilder, Web-Lesezeichen, Videos oder Audiodateien geben. Die Sortierung ergibt sich über die Benennung der Blöcke. Das Aussehen der Blöcke und Seiten lässt sich anpassen; hierfür gibt es Muster, die mit einem Klick aus einer Liste ausgewählt werden können.

Notion als Solo-Programm für einen Anwender zu nutzen, ist aber eine Unterforderung der Software. Sie lässt sich sehr leicht in Familien, Freundeskreisen, privaten Gruppen oder Arbeitsteams einsetzen. Jeder hat hier seinen persönlichen Bereich mit eigenen Notizen. Darüber hinaus gibt es die Zone für Austausch und Zusammenarbeit. Über eine übersichtliche Seitenleiste lässt sich schnell zwischen den Bereichen wechseln. Durch die sehr flexible Art der Sortierung organisiert Notion auch komplexe Projekte samt Zeitplanung.

Die Anzahl der Blöcke ist bei der kostenlosen Version begrenzt. Aber auch hier können bis zu 1000 Blöcke in der Cloud des Anbieters gespeichert werden. Für jeden Datei-Upload gilt aber eine Beschränkung auf fünf Megabyte. Die aufgebohrte Version mit einer unbegrenzten Anzahl von Blöcken gibt es bei privater Anwendung für vier US-Dollar im Monat. Die kommerziell nutzbare Version kostet zehn US-Dollar im Monat.

Die Nutzung erfolgt entweder über eine App für iOS und Android oder über eine Web-Anwendung, die wie üblich über einen beliebigen Browser zu erreichen ist. Durch die Datenspeicherung in der Cloud werden alle Änderungen gesichert und automatisch für jeden Nutzer synchronisiert.

Cling, unser zweiter Software-Tipp, kann ähnlich viel, präsentiert sich aber anders organisiert. Alle Notizen, Bilder, Videos oder sonstige Content-Puzzleteile werden als digitale Pinnwand präsentiert. Die Anbieter nennen eine Benutzeroberfläche ein Board. Jedes Board ist in Spalten und Listen eingeteilt. Vor allem am Rechner hat ein Nutzer sofort einen guten Überblick. Die Grundstruktur ähnelt Padlet, dem Programm, das während der Corona-Lockdowns vielfach für Online-Unterricht zum Einsatz kam. Cling bietet aber mehr an Optionen.

Es lassen sich unterschiedliche Boards mit besonderen Schwerpunkten einrichten. Auf cling.com werden Beispiele für eine Bookmark-Sammlung, Teamarbeit mit Spalten für jeden Nutzer, eine Bildergalerie, einem blogähnlichen News-Stream, einem Projekt-Board für Hochzeit oder Party und einem Wiki mit Erklärungen und Arbeitsanleitungen gezeigt.

Einzelnutzer setzen Cling als digitale Sammelstelle ein, um ganz unterschiedliche Inhalte sehr übersichtlich zu organisieren. Das kann beim persönlichen Lernen wie bei der Erstellung einer umfangreichen Arbeit helfen. Cling kann aber auch so etwas wie ein nichtöffentlicher Blog sein, zu dem nur ausgewählte User eingeladen werden. Hier ist die Brücke zum Einsatz in allen Situationen, wo es um Erklärung, Vermittlung und pädagogische Arbeit geht. Eine Online-Gruppennachhilfe einschließlich Aufgabenstellung und Feedback lässt sich damit schnell organisieren.

Die Gestaltungsmöglichkeiten zur Präsentation eines Boards sind sehr umfangreich. Es lassen sich Hintergrundbilder einbinden, Farben und Schriftgrößen einstellen oder kleine Bild-Icons als Etiketten für einzelne Spalten importieren. Da gibt es fast zu viele Optionen, die man nicht alle auf einmal in einem Board nutzen sollte.

Cling gibt es in einer kostenfreien Version mit 20 Boards und insgesamt 2000 Karten, die zusammen ein Gigabyte Speicherplatz einnehmen dürfen. Die Pro-Version kostet ab acht Euro im Monat. Der Zugang erfolgt per App (Android und iOS) oder einen beliebigen Webbrowser auf jedem Endgerät.

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