Wirtschaft Fast alle Händler wollen Lebensmittelpreise erhöhen

Verbraucher in Deutschland müssen sich in den kommenden Monaten auf weiter steigende Lebensmittelpreise einstellen.
Verbraucher in Deutschland müssen sich in den kommenden Monaten auf weiter steigende Lebensmittelpreise einstellen.

Für Lebensmittel müssen die Menschen in Deutschland in den kommenden Monaten wohl noch tiefer in die Tasche greifen.

Nach einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts plant fast jeder Händler im Einzelhandel höhere Preise. Nach einer Ifo-Umfrage im Juni lagen die Preiserwartungen der Einzelhändler für Nahrungs- und Genussmittel bei 98,9 Punkten. Das bedeutet, dass fast alle Befragten Preiserhöhungen planen. Die Punkte geben an, wie viel Prozent der Unternehmen ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, der prozentuale Anteil derer abgezogen wird, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen ihre Preise erhöhen wollen, läge der Saldo bei 100 Punkten, wenn alle sie senken wollen, bei minus 100 Punkten. Die höheren Preiserwartungen gelten auch für die übrigen Sparten des Einzelhandels, wie das Ifo-Institut mitteilte. Die Preiserwartungen stiegen dort auf 78,6 Punkte. „Damit dürften die Inflationsraten vorerst weiter hoch bleiben“, erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Was die Preise für Lebensmittel in Europa angeht, unterscheidet sich das Niveau teils deutlich. Ausreißer sind laut Statistischem Bundesamt unter anderem beim Fleisch zu beobachten: Das kostet etwa in der Schweiz doppelt so viel wie in Deutschland (plus 101 Prozent), in Norwegen sind es 25 Prozent, in Luxemburg 17 Prozent. Günstiger als hierzulande ist Fleisch in Kroatien (minus 30 Prozent), Spanien (minus 24 Prozent) und Portugal (minus 23 Prozent). Deutlich sind die Unterschiede auch beim Alkohol: In Island ergibt sich ein Plus von 257 Prozent, in Norwegen sind es 217 Prozent und in den Niederlanden und in Frankreich immerhin 17 beziehungsweise 16 Prozent.

Teuerung etwas schwächer

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