Verkehr Fahrradklimatest: So schneiden die Pfälzer Städte ab

Viele Radfahrer fühlen sich unsicher. Sie kritisieren zu schmale Radwege, zu viele auf Radstreifen parkende Autos sowie Unfallge
Viele Radfahrer fühlen sich unsicher. Sie kritisieren zu schmale Radwege, zu viele auf Radstreifen parkende Autos sowie Unfallgefahren an Baustellen.

In seinem Fahrradklimatest gibt der Allgemeinen Deutsche Fahrradclub (ADFC) Deutschland nur die Schulnote „ausreichend“. Auch in den Pfälzer Städten dominiert das Mittelmaß.

Die rund 245.000 Teilnehmenden an der nicht repräsentativen ADFC-Umfrage stellten dem Land mit Blick auf die Fahrradfreundlichkeit lediglich die Note 3,96 aus, wie der Verein am Montag in Berlin mitteilte. Der ADFC führt die Umfrage alle zwei Jahre durch, um die Fahrradfreundlichkeit von Städten und Gemeinden zu bewerten. Viele Radfahrer fühlen sich unsicher. Sie kritisieren zu schmale Radwege, zu viele auf Radstreifen parkende Autos sowie Unfallgefahren an Baustellen. Am fahrradfreundlichsten bewerteten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen unter den Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern Bremen, dicht gefolgt von Hannover und Frankfurt. Doch selbst die Hansestadt an der Weser bekam lediglich die Note 3,57.

 

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Die politische Bundesgeschäftsführerin des ADFC, Ann-Kathrin Schneider, sagte am Montag, es lasse sich vor allem in den großen Städten ein leichter Aufwärtstrend bei der Radfreundlichkeit feststellen. Anders sehe es im ländlichen Raum aus. „Dort gibt es leider Nachholbedarf“, sagte Schneider. Viele Menschen setzten dort inzwischen aufs Pedelec. Damit könnten auch weite Entfernungen zurückzugelegt werden. Doch die Infrastruktur stoße da schnell an ihre Grenzen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) betonte am Montag in Berlin die Verknüpfung von Fahrrad und ÖPNV auf dem Land. „All diese Dinge haben wir in unser Förderprogramm aufgenommen“, sagte Wissing. ADFC-Geschäftsführerin Schneider kritisierte indes, dass sich an der Höhe der Fördermittel für die Kommunen bislang nichts geändert habe.

Speyer deutlich vor Neustadt

In den Städten der Pfalz dominiert im bundesweiten Vergleich das Mittelmaß. Ludwigshafen erreichte in ihrer Größenkategorie (100.000 bis 200.000 Einwohner) Platz 24 von 40. In der nächstkleineren Kategorie liegt Speyer (Platz 51 von 113) deutlich vor Neustadt (76/113) und Kaiserslautern (89/113). Unter den Städten mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern liegen Landau (51/447) und Haßloch (71/447) noch relativ weit vorn, gefolgt im Mittelfeld von Frankenthal (177/447) und Schifferstadt (217/447), unter ferner liefen Zweibrücken (383/447) und unter den Schlusslichtern Pirmasens (438/447). Unter den Orten mit weniger als 20.000 Einwohnern erreichen Wörth (151/474), Bad Dürkheim (204/474) und Annweiler (300/474) nur das Mittelfeld.

Beim Nachbar Baden-Württemberg liegt Karlsruhe (2/26) in der Spitzengruppe und Mannheim (12/26) im Mittelfeld. Auch Heidelberg (5/40) bewegt sich in der Spitze.

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