Wirtschaft Daimler-Batteriefabrik in Peking

Bei Daimler sollen Elektroautos bis 2025 bis zu 25 Prozent des Absatzes ausmachen.
Bei Daimler sollen Elektroautos bis 2025 bis zu 25 Prozent des Absatzes ausmachen.

«Stuttgart». Der Stuttgarter Daimler-Konzern treibt den Aufbau seiner weltweiten Elektroauto-Produktion voran.

Gemeinsam mit dem chinesischen Partner BAIC investieren die Stuttgarter umgerechnet rund 655 Millionen Euro in ihren Standort in Peking, wo neben dem bereits bestehenden Pkw- und Motorenwerk eine Fabrik für Batterien aus dem Boden gestampft wird. Ab 2020 sollen auf dem Gelände neben Autos mit Verbrennungsmotor auch Elektromobile vom Band laufen. Von der Gesamtsumme will Daimler einen dreistelligen Millionenbetrag in die geplante Batterieproduktion stecken, wie der Konzern mitteilte. Das Batteriewerk ist Teil eines Produktionsverbundes von Mercedes-Benz, in den Daimler rund 1 Milliarde Euro investiert. Davon stecken die Schwaben bereits 500 Millionen Euro in ein zweites Batteriewerk am sächsischen Standort in Kamenz unweit von Dresden. Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF hat, wie berichtet, in der vergangenen Woche den Bau einer Fabrik für Batteriematerialien für bis zu 400 Millionen Euro in Europa angekündigt. Auch die Ankündigung von Volvo, sich in den kommenden Jahren Schritt für Schritt von Autos mit reinem Verbrennungsmotor verabschieden und auf E-Mobilität setzen zu wollen (Beitrag auf Seite 1), schafft nach Expertenmeinung einen „Präzedenzfall“: „Volvo ist eine bekannte Marke, das hat symbolische Wirkung“, sagt Branchenkenner Stefan Bratzel. Bei Daimler sollen Elektroautos bis 2025 zwar bis zu 25 Prozent des Absatzes ausmachen. Das heißt aber auch, dass mindestens 75 Prozent weiter einen Benzin- oder Dieselmotor an Bord haben. Andererseits sind das in Daimler-Dimensionen trotzdem mehrere Hunderttausend rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge, wie Entwicklungsvorstand Ola Källenius jüngst noch vorgerechnet hat. Volvo hat 2016 gut 534.000 Autos verkauft. Ähnlich bei Volkswagen: Konzernchef Matthias Müller sagte Ende April, dass noch 2025 drei von vier Neuwagen mit Benzin oder Diesel angetrieben würden - keine Kleinigkeit bei weltweit gut 10 Millionen verkauften Autos.

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