Frankfurter Börsen-Info Chinas Geldflut treibt die Aktienkurse
Chinas umfassende Konjunkturhilfen nährten jüngst globale Wachstumshoffnungen und schoben die Märkte an. Experten sehen aber Risiken, die Rezessionssorgen nehmen zu: In Deutschland ist man es nicht mehr anders gewohnt, aber nun trübt sich die Lage im gesamten Euroraum bedenklich ein. Zuverlässige Frühindikatoren wie Einkaufsmanagerumfragen signalisieren einen Abschwung in der gesamten Währungszone. Die größte Eurowirtschaft Deutschland versinkt weiter im Konjunkturtief – der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im September zum fünften Mal in Folge.
Rallye auf dünner Basis
Allerdings sind Börsenrekorde trotz Tristesse hierzulande ein gewohntes Bild. Die Umsätze der großen deutschen Konzerne hängen stark am Auslandsgeschäft. Anleger sollten sich aber nicht in Sicherheit wiegen – die Dax-Hochs sind vor allem dem Höhenflug des Softwareanbieters SAP und wenigen anderen Unternehmen wie Allianz, Telekom, Münchener Rück, Siemens Energy und Rheinmetall geschuldet. Die Rallye steht auf einer dünnen Basis.
Die neue Woche bringt am Dienstag neue Inflationsdaten. Die Teuerungsrate im Euroraum könnte im September auf 2,0 Prozent sinken, den Zielwert. Allerdings dürfte die Kerninflation, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel außen vor bleiben, höher bleiben. In den USA sind alle Augen auf den Einkaufsmanagerindex (Dienstag) und den Arbeitsmarktbericht (Freitag) gerichtet.