Wirtschaft BMW: „Profitabelster Autobauer der Welt“

«München.»Elektroauto-Pionier Tesla hat gerade mit einem Verlust von umgerechnet rund 600 Millionen Euro im Auftaktquartal 2018 für Aufsehen gesorgt. Am anderen Ende der automobilen Rentabilitätsskala wähnt sich BMW.

„Wir sind der profitabelste Autohersteller der Welt“, betonte Konzernchef Harald Krüger gestern zur Vorlage des BMW-Zwischenberichts. Von im Vorjahreszeitraum 9,4 auf nun 9,7 Prozent habe sein Konzern die operative Gewinnmarge im reinen Autogeschäft zwischen Januar und Ende März gesteigert. Rechnet man die Gewinne aus Gemeinschaftsprojekten in China dazu, seien es sogar 10,7 Prozent. Das übertrifft den Erzrivalen Daimler mit zuletzt 9,0 Prozent und die VW-Premiumtochter Audi mit 8,5 Prozent ohne und 9,5 Prozent mit China-Geschäft. In Zeiten anhaltend hoher Kosten für die Entwicklung elektrischer und Roboterautos sind die BMW-Werte noch bemerkenswerter. Mit der eigenen Elektrostrategie sieht sich BMW auf gutem Weg. Die Nachfrage nach elektrifizierten Modellen habe im ersten Quartal 2018 weltweit um 38 Prozent und in den USA sogar um 78 Prozent zugelegt, betonte Krüger. Dazu kämen rund 80.000 bislang aufgestellte Elektroladesäulen der BMW-Tochter ChargeNow, verteilt auf etwa 100 deutsche Städte. Den eigenen Anteil von Elektro- und Hybridautos beim Absatz hat der Nachfrageschub binnen Jahresfrist aber dennoch nur von 3,3 auf gut 4 Prozent gesteigert. 27.000 im Auftaktquartal verkauften Elektroautos aller Art steht ein um 3 Prozent auf gut 604.000 Fahrzeuge der Konzernmarken BMW, Mini und Rolls-Royce erhöhter Absatz gegenüber. Auf dieser Basis will BMW auch 2018 weltgrößter Premiumhersteller bleiben. Betrachtet man Einzelmarken, liegt Mercedes-Benz vorne. Im ersten Quartal, sind die Abstände gewachsen. Während Daimler in diesem Zeitraum rund 594.000 Pkw seiner Kernmarke verkauft hat, waren es bei der Marke BMW nur etwa 517.000 Fahrzeuge, und bei Audi knapp 464.000 Verkäufe. BMW hat im Gegensatz zu Daimler und Audi wiederum mit rückläufigem Umsatz zu kämpfen. Zwischen Januar und Ende März sind die Erlöse um rund 5 Prozent auf 22,7 Milliarden Euro gesunken.

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