Unternehmen Autozulieferer Schaeffler in den roten Zahlen

Der angepeilte Konzernumbau mit dem Abbau von 4400 Arbeitsplätzen vor allem in Deutschland und der Schließung einzelner Standort
Der angepeilte Konzernumbau mit dem Abbau von 4400 Arbeitsplätzen vor allem in Deutschland und der Schließung einzelner Standorte gehe voran, sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld.

Bei dem fränkische Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler stand im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise und eines Umbaus im Konzern ein deutliches Minus zu Buche.

Unter dem Strich steht ein Konzernverlust von 424 Millionen Euro, teilte Schaeffler am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Im Jahr zuvor konnte der Konzern noch einen Gewinn von 428 Millionen Euro einfahren. Der Umsatz sank 2020 währungsbereinigt um 10,4 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro – der niedrigste Wert in den vergangenen fünf Jahren. Schaeffler beschäftigte 2020 weltweit gut 83.000 Mitarbeiter, ein Minus von 5,1 Prozent gegenüber 2019.

Im laufenden Jahr will Schaeffler den Umsatz um mehr als 7 Prozent steigern – unter anderem mit Antriebslösungen für den stark wachsenden Markt der E-Autos. „Die Qualität der Aufträge ist überzeugend, die Zahl der Projekte wird immer größer. Das zeigt, dass das Thema stark wird“, sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld. Das Vorkrisenniveau wird Schaeffler eigenen Schätzungen zufolge aber erst 2022 wieder erreichen.

E-Mobilität und China boomen

„Es gibt fast keinen Autohersteller mehr, der nicht erklärt, wann er seine gesamte Flotte auf E-Mobilität umstellen will“, sagte er. „Wir wollen das Portfolio noch weiter in diese Richtung anpassen.“ Im vergangenen Jahr sei das Auftragsziel für die E-Mobilität von 1,5 bis 2 Milliarden Euro mit einem Volumen von 2,7 Milliarden Euro deutlich übertroffen worden. Für das laufende Jahr erwartet Rosenfeld in dem Sektor Aufträge mit einem Volumen von bis zu 3 Milliarden Euro.

Über das vergangene Jahr gesehen sei China die einzige Wachstumsregion gewesen – die Märkte dort hätten sich schnell von der Corona-Krise erholt. In China habe Schaeffler ein Umsatzplus von 8,7 Prozent erzielt.

Der angepeilte Konzernumbau mit dem Abbau von 4400 Arbeitsplätzen vor allem in Deutschland und der Schließung einzelner Standorte gehe voran, sagte Rosenfeld. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern seien auf einem guten Weg und sollen in den nächsten Wochen abgeschlossen werden.

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