Technologiekonzern ABB legt beim Umsatz deutlich zu

In der Metropolregion Rhein-Neckar arbeiteten zuletzt rund 3000 Menschen bei ABB.
In der Metropolregion Rhein-Neckar arbeiteten zuletzt rund 3000 Menschen bei ABB.

Der Schweizer Technologiekonzern ABB, dessen deutsche Landesgesellschaft von Mannheim aus gesteuert wird, hat im Geschäftsjahr 2021 bei Auftragseingang und Umsatz zweistellig zugelegt.

Im Tagesgeschäft lief es bei ABB rund. Der Konzern verzeichnete 2021 ein Umsatzwachstum von 11 Prozent auf 28,95 Milliarden Dollar (25,63 Mrd Euro), während die neuen Aufträge gar um 20 Prozent auf 31,9 Milliarden Dollar anstiegen, wie ABB am Donnerstag in Zürich mitteilte. Vor allem im vierten Quartal hat ABB deutlich mehr Aufträge erhalten als im Vorjahr.

Der operative Gewinn kletterte im Jahr 2021 um 42 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente der Konzern im vergangenen Jahr 4,55 Milliarden Dollar und damit 12 Prozent weniger als 2020. Im Vorjahr hatte ABB unter anderem dank des Buchgewinns aus dem Verkauf der Mehrheit der Stromnetzsparte an den japanischen Konzern Hitachi (80,1 Prozent) noch einen Reingewinn von 5,15 Milliarden Dollar ausgewiesen. Im vergangnen Geschäftsjahr erzielte ABB durch die Veräußerung der Division Mechanical Power Transmission („Dodge“) einen Buchgewinn von 2,2 Milliarden Dollar. Das Joint Venture mit Hitachi startete zum 1. Juli 2020 – zunächst unter dem Namen Hitachi ABB Power Grids. Mit dem Verkauf der Mehrheitsanteile sei bei der Neuausrichtung des Konzerns ein wichtiger Meilenstein erreicht worden, sagte ABB-Deutschland-Chef Markus Ochsner im vergangenen Jahr. Von dem Verkauf der Spartenmehrheit waren rund 800 der damals etwa 2000 Beschäftigten in Mannheim betroffen. Seit Juli 2021 firmiert das Joint Venture unter dem Namen Hitachi Energy.

Hoher Auftragsbestand

Im laufenden Jahr erwartet ABB eine positive Marktdynamik, wie der Schweizer Konzern am Donnerstag weiter mitteilte. Der hohe Auftragsbestand dürfte sich vorteilhaft auswirken. Außerdem erwartete die ABB-Spitze eine stete Verbesserung der Marge mit Blick auf das Ziel von mindestens 15 Prozent ab 2023.

ABB Deutschland beschäftigte Ende 2020 rund 8400 Mitarbeiter, rund 100 weniger als im Jahr zuvor. An den Standorten Mannheim, Heidelberg und Ladenburg arbeiteten zusammen rund 3000 (2019: 3100) Menschen für das Unternehmen. Die aktuellen Mitarbeiterzahlen will ABB Deutschland bei Vorlage der Jahreszahlen im April veröffentlichen.

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