Wirtschaft Rheinland-Pfalz-Takt sorgt für enorme Fahrgastzuwächse

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Auf der Strecke von Landau (Foto) nach Neustadt fahren drei Zugpaare pro Stunde.

Mit der Einführung des Rheinland-Pfalz-Takts ab 1994 hat sich das Zugangebot in der Pfalz deutlich verbessert. Das hat – zusammen mit anderen Faktoren – zu einem starken Anstieg der Fahrgastzahlen geführt.

Anlässlich des Rheinland-Pfalz-Takt-Jubiläums hat der für den regionalen Schienenverkehr in der Pfalz zuständige Zweckverband in Kaiserslautern eine Zusammenstellung streckenbezogener Daten vorgelegt. Dabei werden Zahlen aus den Jahren 1990 und 2018 verglichen. Ermittelt wurde dabei, anders als bei früheren Vergleichsrechnungen, nicht die sogenannte Verkehrsleistung pro Streckenkilometer, sondern die leichter zu erhebende Anzahl der Einsteiger an den Bahnhöfen und Haltepunkten entlang einer Strecke. Dabei zeigt sich, dass die Steigerungsraten am Wochenende besonders hoch sind. Dies erklärt sich zum einen dadurch, dass hier das Angebot am stärksten verbessert wurde, zum anderen aber auch durch das Tarifsystem des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN), in dem es für den Ausflugsverkehr besonders attraktive Konditionen gibt. Dies gilt beispielsweise für das Job-Ticket, dessen Besitzer am Wochenende bis zu vier Personen kostenlos mitnehmen können. Der Gültigkeitsbereich des VRN-Tarifs in der Pfalz wurde etappenweise immer weiter ausgedehnt. Heute gehört die komplette Pfalz zum VRN-Bereich, allerdings mit Ausnahmen bei den Tickets für Schüler und Studenten in einem Teil der Westpfalz. In den Steigerungsraten spiegeln sich auch die unterschiedlichen Verbesserungen im Zugangebot. Auf der Alsenzbahn von Kaiserslautern über Rockenhausen nach Bad Münster am Stein hat sich das Fahrgastaufkommen nur am Wochenende mehr als verdoppelt (siehe Grafik). Auf dieser Strecke fahren im Schnitt ein bis zwei Züge pro Stunde und Richtung. Auf den Strecken von Kaiserslautern über Neustadt nach Ludwigshafen und von Neustadt über Landau nach Karlsruhe fahren zwei bis drei Züge pro Stunde und Richtung. Die Fahrgastzahlen haben sich montags bis freitags mehr als verdoppelt, am Wochenende sogar mehr als vervierfacht.

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