Wirtschaft Kommentar: Rücktritt des SAP-Chefs verwirrt

Schon seit einigen Monaten gab es Unruhen im Unternehmen.
Schon seit einigen Monaten gab es Unruhen im Unternehmen. Foto: dpa

Es ist immer verwirrend, wenn der Vorstandschef eines großen Konzerns Knall auf Fall zurücktritt. Bei dem Walldorfer Softwareriesen SAP ist das nicht anders, zumal Bill McDermott bisher noch nicht ausreichend erklärt hat, warum er seinen bis 2021 laufenden Vertrag nun plötzlich nicht mehr erfüllen will. Allerdings war schon seit Monaten auch von außen sichtbar Unruhe in dem Unternehmen. Zwei Vorstandsmitglieder waren schon gegangen. Daher klingt es wenig überzeugend, wenn McDermott sagt, dass er den Generationswechsel möchte, da SAP an seiner maximalen Stärke sei. Zum einen ist der Amerikaner gerade mal 58 Jahre alt und seine Leistung wird auch vom SAP-Übervater Hasso Plattner nach wie vor als „unschätzbar“ eingestuft.

Die gute Seite jedoch ist, dass mit Jennifer Morgan und Christian Klein ein Duo die Leitung übernimmt, das eingespielt ist und dem die Aktionäre offenbar zutrauen, die Erfolgsstory des Walldorfer Unternehmens fortzuschreiben. Dem Aktienkurs jedenfalls hat der Wechsel erst einmal gut getan, alles weitere wird man sehen.

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