Rheinpfalz Zur Sache: Neue ITWM-Leiterin sieht Schwierigkeiten

Anita Schöbel
Anita Schöbel

„Ich glaube, dass es schwierig wird.“ Die neue Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM), Anita Schöbel, steht der von der Landesregierung beschlossenen Zusammenlegung der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern und des Standorts Landau kritisch gegenüber. Die Mathematik-Professorin Schöbel lehrte viele Jahre an der Uni in Göttingen und berichtet von einer letztendlich gescheiterten Fusion in Niedersachsen. Ende der Nuller Jahre seien dort die drei Universitäten Braunschweig, Clausthal und Hannover zur Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) zusammengeführt worden. Zum Jahresende 2015 wurde dieses Konstrukt vom zuständigen Kultusministerium – nach der Überprüfung der wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen – wieder zurückgenommen. „Die Hochschulen waren ähnlich orientiert, dennoch ist es gescheitert“, sagt Schöbel, die ab Sommersemester auch als Professorin an der TU lehren wird. Funktioniert habe dagegen die Fusion der Universitäten Duisburg und Essen im Ruhrgebiet. Das sei aber ein sehr schwieriger Prozess gewesen, der auf allen Seiten viel Kraft gekostet habe, sagt Schöbel. „Ein echtes Zusammenrücken ist sehr schwer.“ Es wäre schade, findet sie, wenn die gute Atmosphäre, die an der TU in Kaiserslautern herrsche, durch eine verordnete Fusion Schaden nehme.

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