Rheinpfalz Zur Sache: Aufhebung der Realschule plus

Warum die Realschule plus in Glan-Münchweiler aufgehoben wird, erläuterte Schulrätin Anna-Maria Brüse dem Verbandsgemeinderat. Wie bereits berichtet, sollen ab dem kommenden Schuljahr keine neuen Schüler mehr aufgenommen werden. Bürgermeister Klaus Schillo sagte zwar, dass sich die Entwicklung lange abgezeichnet habe, übte aber auch deutliche Kritik an der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), weil er auf dem Nikolausmarkt von der geplanten Aufhebung zufällig erfahren habe, die Verbandsgemeinde als Schulträger offiziell noch nicht benachrichtigt gewesen sei. Die Schulrätin sagte, die Aufhebung der Realschule plus an der Glantalschule sei „keine schöne Sache“. Ein Grund dafür sei, dass die Integrierte Gesamtschule im Südkreis die attraktivere Schulform für Eltern sei, die sich am vermeintlich höheren Abschluss orientierten. Sie erläuterte ausführlich, dass mangelnde Schülerzahlen in Glan-Münchweiler die Schließung unabdingbar machen; auch an der Grundschule hätten diese in den vergangenen Jahren um ein Drittel abgenommen. Es könnten also keine Kinder mehr „verteilt“ werden auf die einzelnen Schulformen. Seit 2009 sei bekannt, dass die Realschule plus gefährdet sei, im vergangenen Jahr habe sie auf der Kippe gestanden, man habe aber noch abgewartet, ob Flüchtlingskinder hinzukämen, was nicht der Fall gewesen sei. Im nächsten Jahr werde die Schule nur noch 132 Kinder haben. Das Aufhebungsverfahren sei eingeleitet, es sei keine Prüfung mehr, betonte Brüse. Detailliert erläuterte die Schulrätin den Verbandsgemeinderatsmitgliedern, dass die vorgeschriebenen Wahlpflichtfächer ab der siebten Klasse künftig nicht mehr angeboten werden könnten. Die Mindestgruppenzahl liegt bei acht Schülern, in der jetzigen fünften Klasse sind aber nur noch zwölf, die auf vier Fächer aufgeteilt werden müssten. Wie und wann die Schule ausläuft, sei noch nicht klar. Das müsse mit den Eltern besprochen werden. Etwa, ob die jetzige fünfte Klasse nach der sechsten geschlossen an eine andere Schule geht, wo dann auch alle Wahlpflichtfächer angeboten werden können. Auf die Frage, was mit den Lehrern passiert, versicherte die Schulrätin, es sollten genügend da sein, damit der Unterricht abgedeckt werde. Mit Zurückgehen der Schülerzahlen würden aber auch immer weniger Schüler da sein. Sie versprach auch: „Jeder Schüler, der jetzt die Schule besucht, kann auch dort seinen Abschluss machen.“ Nicht betroffen ist von der Aufhebung die Grundschule in der Glantalschule. (ba)

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