Rheinpfalz Zoff um Amt des zweiten Beigeordneten

Die Amtsübergabe von Benno Schwarz an den neuen Ortsbürgermeister Michael Köhler (beide CDU) avancierte in der konstituierenden Ratssitzung am vergangenen Mittwoch thematisch zur Nebensache.

Zum verbalen Schlagabtausch zwischen Petra Busch (SPD) und Köhler kam es bei der Frage zum Amt des ersten Beigeordneten und zur Terminierung der Sitzung inmitten der Sommerferien. Busch schlug ihren Fraktionskollegen Peter Matheis als ersten Beigeordneten vor, der am Mittwoch seinen 60. Geburtstag feierte und nicht anwesend war, jedoch schriftlich erklärt hatte, er kandidiere für das Amt. Die CDU-Fraktion aber brachte Kerstin Gütermann ins Rennen. In geheimer Abstimmung siegte die Realschullehrerin Gütermann im ersten Wahlgang mit neun Stimmen. Für Matheis votierten fünf Ratsmitglieder. Zum zweiten Beigeordneten wählte der Rat mit zwölf Ja- bei zwei Nein-Stimmen Sebastian Schadewell. „Gerne hätte ich Peter Matheis als zweiten Beigeordneten eingebunden, doch wurde das Angebot der SPD-Fraktion, den zweiten Beigeordneten zu stellen, abgelehnt“, erklärte Michael Köhler. Busch bezeichnete es als unangebracht, die konstituierende Sitzung in die Sommerpause zu legen. Sie sprach von einem „denkbar schlechten Start“. Vor dem Hintergrund des Wahlergebnisses bei den Kommunalwahlen, bei denen Peter Matheis mit 923 Stimmen die meisten Personenstimmen des gesamten Rates erhielt (Köhler 912, Gütermann 407) sei es der Bürgerwille, Matheis zum ersten Beigeordneten zu wählen, argumentierte Busch. „Ich stehe zu unserem Wort“, konterte Köhler. Er sehe es nicht als tragisch an, dass einige Ratsmitglieder fehlten, Ziel sei es gewesen, den Amtswechsel zeitnah zu vollziehen. Die letzte Amtshandlung des scheidenden Bürgermeisters Benno Schwarz bestand in der Vereidigung seines Nachfolgers. „Meinem Vorgänger will ich für die reibungslose Amtsübergabe danken und hoffe, dass er mir auch künftig mit Rat und Tat zur Seite steht“, sagte Köhler, woraufhin Schwarz antworte: „Wenn mein Rat gefragt ist, ist das eine Selbstverständlichkeit.“ Köhler wolle die Bürger nicht nur bei der Dorferneuerung, sondern bei allen anderen verwaltungstechnischen und gestalterischen Tätigkeiten im Ort einbinden. Die Auftaktveranstaltung zur Dorferneuerung sei für 5. September im Sportheim terminiert.

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