Rheinpfalz Wonniger Lustwandel mit Frühlingsflair

Die Tradition der Märkte in Dahn reicht weit zurück, auch wenn Dahn nicht schon immer Stadt und von daher mit einem klassischen Marktrecht ausgestattet war. Traditionell ist das Wochenende vor Christi Himmelfahrt als Termin für den Maimarkt überliefert, in diesem Jahr wird er am Sonntag nach dem Fest begangen. Eingerahmt also von „Vatertag“ und Muttertag bietet er jede Menge Möglichkeiten für die ganze Familie – zum Schauen, Staunen, Schlemmen und Schnäppchenjagen.

Das Herz des Dahner Maimarktes schlägt im Ortszentrum rund um die katholische Kirche. Schon am heutigen Samstag eröffnet die Schaustellerfamilie Christ aus Lemberg für die kleinen Besucher ein Kinderkarussell, einen Stand zum Pfeile- und Dosen-Zielwerfen sowie einen Stand mit den typischen Süßigkeiten, die zum klassischen Rummel dazugehören. Am morgigen Sonntag dann wird allenthalben gehandelt und genossen, gestöbert und gelauscht. Denn dieser Festtag beginnt nach dem Gottesdienst gegen 11 Uhr mit einem musikalischen Frühschoppen. Dazu spielen die „Kienholzmusikanten“ aus Münchweiler an der Rodalb auf. Die auch im Dahner Felsenland bekannte und gern gehörte Kapelle vereint gut 30 Musiker in ihren Reihen – das Durchschnittsalter liegt bei 30 Jahren. „Von 16 bis 60 Jahren ist alles dabei“, wie es im Selbstporträt der Kapelle heißt. Sie bietet ein abwechslungsreiches Repertoire, das „die ganze musikalische Bandbreite von traditioneller Blasmusik wie Märsche und Polkas über Schlager, Stimmungslieder, Rock und Pop bis hin zu sinfonischen Werken umfasst“. Ebenfalls ab 11 Uhr stellen Dahner Autohäuser und ein Fahrradfachgeschäft aus Bundenthal die aktuellen Modelle der von ihnen vertretenen Fahrzeugmarken und -typen aus und machen Lust darauf, sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Ab 13 Uhr öffnen die Dahner Geschäfte ihre Türen. Es ist verkaufsoffener Sonntag, und passend zum Wonnemonat werden im Angebot die aktuellen Frühlingskollektionen die Hauptrolle spielen. Viele Häuser haben kräftige Rabatte und höchst attraktive Sonderangebote zum Tag vorbereitet. Und etliche machen die Einkehr bei ihnen mit speziellen Aktionen zum Erlebnis. So breitet etwa der „Blue Store“-Lagerverkauf im Gerstel nicht nur sein Angebot an Jeans, Bermudas, T-Shirts, Accessoires und vielem mehr aus, sondern hat mit dem „Acoustic-Duo Moritz Weigel & Philipp Graf“ auch einen echten „Hinhörer“ auf Lager. Weigel und Graf wandeln auf den Spuren der kalifornischen Folkrock-Szene der 1970er Jahre, haben musikalisch die Eagles, Jackson Browne sowie Crosby, Stills, Nash & Young im Gepäck. Die Songs des Duos sind, so umreißen es die Veranstalter, „getragen von dem scheinbaren Widerspruch, das Leben leicht aber nicht immer ernst zu nehmen, das Komplexe verstehen zu wollen, aber es auch mal ganz einfach herauszusprechen und von einem tiefenentspannten Verhältnis zu sich selbst“. Im emsigen Maimarkt-Handelsbetrieb soll der Ehrentag der Mütter nicht vergessen werden, das haben sich die Mitglieder des Werbekreises Dahn vorgenommen. Deshalb werden zwei Rosenkavaliere durch die Straßen Dahns streifen – Marktmeister Holger Zwick und sein Sohn Julius. Sie tragen eine duftende „Last“ mit sich: 300 rote Rosen, um sie den Frauen zu überreichen, denen sie begegnen. Zum entspannenden und kräftigenden Päuschen zwischendurch laden die Gastronomen ein. Sie haben sich auf Muttertag und Maimarkt eingestellt und Küche und Keller entsprechend vorbereitet und gefüllt. „Es wäre sinnvoll, sich ein schönes Plätzchen zu reservieren“, heißt es in der Ankündigung des Webekreises zum Tage. Für diejenigen, die mit dem Auto anreisen, stehen viele Parkplätze zur Verfügung, auch darauf weist die Einladung zum Maimarkt hin: beim SBK-Markt, am Haus des Gastes, in der Ortsmitte, am Ortseingang und in den Seitenstraßen. Aber auch per Zug lässt sich Dahn ansteuern, denn auf der Wieslauterbahn ist jetzt wieder Sommersaison. (wip)