Rheinpfalz WM-Triumph liefert den Anstoß

Nein, in jener Nacht, als Deutschland jubelte, hat sie Leinwand und Pinsel nicht mehr zur Hand genommen. Jedoch gleich am folgenden Tag. Der WM-Titel der deutschen Fußball-Nationalelf am 18. Juli 2014 hat den Anstoß gegeben. Seit dem Wochenende ist in Kaiserslautern nun die künstlerische WM-Nachlese der in Landstuhl beheimateten Kunstschaffenden Angelika Schmalbach zu sehen.

„Rund um den Ball“ lautet der Titel der Ausstellung, die Angelika Schmalbachs Blick auf die schillernde große Welt des runden Leders widerspiegelt. Schauplatz der Präsentation: das Sportheim in Hohenecken. Passenderweise trägt die Gaststätte oben in der Heimstatt der Kicker des TuS 04 Hohenecken den Namen „Casa dell’Arte“ – also „Haus der Künste“. Bei Pizzeria-Betreiber Reshit Kastrati in der Deutschherrnstraße hat Schmalbach schon öfter ihre Werke präsentiert. Die 43-Jährige – gebürtige Berlinerin, aufgewachsen in Stuttgart und seit 1998 mit ihrer Familie in der Sickingenstadt zu Hause – hat Kunst studiert, ist Musikerin und Französischlehrerin. Seit 2007 ist Schmalbach freiberuflich tätig, setzt seither ihren Schwerpunkt der Lehrtätigkeit auf Grafik und Aquarellmalerei. Bei der Artothek Landstuhl bietet sie Kurse in Acrylmalerei, Aquarellieren und Zeichnen an. Kann sich eine Künstlerin für Fußball begeistern? „Nicht erst seit und mit der WM“ hat Angelika Schmalbach ihr Faible für die in vieler Augen schönste Nebensache der Welt entdeckt. Aber der Titelgewinn von „Jogis Jungs“ vergangenen Sommer in Brasilien hat sie doch noch mal mächtig zum Malen inspiriert. Ausdruck fand die Begeisterung in einem „Weltmeister“-Aquarell, das gleich am Tag nach dem Endspiel-Erfolg entstand und gleich darauf schon die Wände der „Casa dell’Arte“ zierte. Seither hat sie die Fußball-Heroen von Rio porträtiert. Bei André Schürrle ging’s am schnellsten, Bastian Schweinsteiger sei am schwierigsten zu treffen gewesen. Auch eine Frau ist Teil der Serie: Weltfußballerin Nadine Keßler, immerhin in Schmalbachs Wahlheimat-Stadt geboren. Neben den Zeichnungen finden sich Aquarelle zum „kleinen Unterschied“ zwischen kickenden Frauen und Männern. Karikaturen und einige skurrile Werke komplettieren die Präsentation, die auf Dauer während der Öffnungszeiten des Sportheims zugänglich sein wird. (cha)

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