Rheinpfalz „Wir wissen, was wir an den Wehren haben“

„Das Ehrenamt ist nicht eine Arbeit, die nicht bezahlt wird, sondern eine Arbeit, die nicht zu bezahlen ist!“ So würdigte bei dem „Abend der Feuerwehren“ der Verbandsgemeinde Hauenstein Wehrleiter Johannes Seibel die Leistung seiner Kameraden. Der scheidende Verbandsbürgermeister Ulrich Lauth, dem Seibel für die „sehr gute Zusammenarbeit“ dankte, betonte: „Das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrfrauen und –männer ist durch nichts zu ersetzen und nicht hoch genug zu schätzen.“

Lauth dankte den Wehrleuten „für vorbildlichen Bürgersinn, Engagement und Kameradschaft“. Nur mit diesen Prämissen sei die vorgegebene Alarmzeit von acht Minuten zu erreichen. Lauth unterstrich: „Wir wissen, was wir an der Feuerwehr haben.“ Sein Bestreben in seiner Amtszeit sei es gewesen, für eine „gute Ausstattung der Wehren zu sorgen“. Dass das gelungen ist, bekräftigte der Wehrleiter: „Wir haben gemeinsam einige Projekte realisiert und andere erfolgreich auf den Weg gebracht.“ Lauth wünschte seinem Nachfolger Werner Kölsch, der wie zahlreiche Ortsbürgermeister unter den Gästen weilte, eine „glückliche Hand und weiterhin die Unterstützung der Wehren durch den Verbandsgemeinderat.“ Der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Holger Keller bestätigte denn auch, dass das „Bewusstsein für die Bedeutung und Wichtigkeit der Feuerwehr nicht überall so ausgeprägt“ sei wie in der VG Hauenstein. Freilich habe der „demografische Wandel auch die Feuerwehren erreicht“. Und weil andererseits insgesamt festzustellen sei, dass die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement nachlasse, müssten neue Strukturen gefunden werden, für die es „keine vorgefertigten Lösungen“ gebe. Er sei sich aber sicher, dass die „Feuerwehren diese Herausforderungen meistern werden, wie sie in ihrer langen Geschichte allen Herausforderungen gemeistert haben“. „Wir stehen für die Sicherheit 24 Stunden im Ehrenamt parat“, bekräftigte Keller und dankte auch den Familien der Wehrleute, die viel Verständnis für das Engagement aufbringen müssten. Dieses Engagement sei keineswegs selbstverständlich und deshalb sei es „gut, dass man den Wehrleuten öffentlich dankt und sie für langjährigen Dienst ehrt“. Dass junge Wehrleute verpflichtet werden konnten, bezeichnete Ulrich Lauth „als Ergebnis der guten Jugendarbeit, die in den Wehren geleistet wird“. Wehrleiter Seibel hatte zuvor auf ein „sehr bewegtes Jahr 2014“ zurückgeblickt, in dem die Wehren 83 Einsätze (2013: 62) zu bewältigen hatten. Er hob die Unwettereinsätze in Hauenstein, Wilgartswiesen und Rodalben hervor und merkte an, dass auch die Zahl der Unfälle auf der B 10 mit Unfalltoten und mit vielen Lkw-Beteiligungen wieder zugenommen habe. 6000 Stunden seien in die Ausbildung – zum Teil auch mit externen Ausbildern – und in Übungen geflossen. Insgesamt hätten die Wehrleute 13.233 Einsatzstunden geleistet. (ran)

x