Rheinpfalz »WER 4 SIND« – DIE FANTASTISCHEN VIER: Die Hip-Hop-Pioniere
30 Jahre ist es her, dass Michi Beck, Thomas D, And.Ypsilon und Smudo in Stuttgart Die Fantastischen Vier gründeten. Seitdem sind die Hip-Hop-Pioniere aus der deutschen Musik- und inzwischen auch Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. Ihr Jubiläum feierte die Band 2019 mit der kurzweiligen Kinodoku „Wer 4 sind“. Bereits wenige Wochen nach Kinostart zeigt ARTE eine gekürzte Version des Films in einer Free-TV-Premiere. „Willkommen in der bunten Welt der Fantastischen Vier“, begrüßt zu Beginn ausgerechnet And.Ypsilon, der sonst nie etwas sagt. Kollegen wie Samy Deluxe und Clueso werden ein paar lobende Worte los – doch wer zu dem Zeitpunkt noch denkt, der Film von Thomas Schwendemann betriebe lediglich Lobhudelei, der irrt. „Wer 4 sind“ erzählt nicht nur von der Freundschaft und der Unterschiedlichkeit der vier Musiker, sondern auch schonungslos offen davon, wie schwer es sein kann, nach drei Jahrzehnten im Geschäft noch kreativ und relevant zu sein. Es ist Juli 2017, als Die Fantastischen Vier sich zu den ersten Jam Sessions für ihr zehntes Album „Captain Fantastic“ treffen. „Alles, was man bisher gemacht hat, zählt nichts“, beschreibt Thomas D den Moment, in dem die Band für eine neue Platte bei null anfängt. Doch während die Fantas früher einfach rausgehauen und gemacht haben, ist das Songschreiben heute ein Kraftakt. „Manchmal frage ich mich, warum ich mir den Scheiß noch antue“, gibt Michi Beck zu. „Diese Texterei geht mir auf den Sack.“ Die Doku begleitet die Band dabei, wie sie während der Arbeit an „Captain Fantastic“ zu der Erkenntnis kommt, dass ihnen nichts mehr einfällt, und sie deshalb mit Samy Deluxe, Curse und Damion Davis Hilfe von außen ins Boot holt.