Rheinpfalz Wenn der Nachwuchs den Pinsel schwingt

Es ist gute Tradition, dass beim „Brunnengässelfest“ eine Ausstellung präsentiert wird. Die kleine, aber gemütliche Dorfsause ist für 27. bis 29. Juni geplant. Gefeiert wird rund um den historischen Waschbrunnen. Erstmals wird der Dorfnachwuchs zu einer „Vernissage“ ins Rathaus einladen. Unter der Regie von Jürgen Pfangert werden die Kinder des Kindergartens St. Peter und Paul ihre bildlich festgehaltenen Dorfeindrücke ausstellen. Eine erste Infoveranstaltung findet morgen ab 16 Uhr im Pfarrsaal statt.

Obwohl Pfangert schon seit 40 Jahren nicht mehr in seiner Heimatgemeinde, sondern in Ludwigshafen wohnt, schlägt sein Herz immer noch für Merzalben. Das hat er in den vergangenen Jahren in vielfältiger Form unter Beweis gestellt. Er selbst präsentierte anlässlich des Brunnengässelfestes schon zweimal seine gemalten Kunstwerke als Aussteller im Rathaus. Nun will er den Dorfnachwuchs für seine Heimatgemeinde sensibilisieren, ihn mit „offenen Augen“ auf besonders schöne und interessante Punkte im Ort hinführen. Er will aber auch, dass die Kinder das Gesehene mit Pinsel und Farbe festhalten und diese Unikate dann als Ausstellung zur Brunnengässel-Eröffnung offerieren. Bevor aber die Bilder der Kindergartenkinder zur Ausstellung kommen können, müssen Spenden gesammelt werden – denn Farbe, Pinsel, Malunterlagen und mehr sind teuer. Da fand er in der Juniorchefin der Firma Dockers-Gerly im Ort, Simone Grossmann, genau die richtige Ansprechpartnerin. Grossmann, selbst Mutter von zwei Söhnen, hatte ein offenes Ohr für die Anliegen von Pfangert. Sie stellte 350 Euro vorab für Malutensilien zur Verfügung: „Ich freue mich, wenn kleine Kinder sich in der Gemeinde, in der sie aufwachsen, umschauen und damit beschäftigen. Denn nur so kann ein Verbundenheitsgefühl entstehen und wenn sie noch das Gesehene malend festhalten, dann wird das ein bleibender Eindruck sein.“ Deshalb waren die Erzieherinnen von St. Peter und Paul unter Führung von Leiterin Andrea Geib bereits „on Tour“, etwa auf dem Bühl, am Zimmerbergbrunnen und an der Pfarrkirche, um Motive für die Bilder zu suchen. Auf dem Bühl habe man schon zwei blühende Bäume entdeckt „die wurden sofort im Kindergarten nachgemalt“, freute sich Geib. Aber mit „Nachmalen“ ist Pfangert nicht zufrieden. „Ich will die Kleinen anleiten, ihnen zeigen, was man mit Pinsel und Farbe alles machen kann“, sagt er. Deshalb findet morgen ab 16 Uhr ein Treffen aller Interessierten statt. Pfangert verspricht den Besuchern einen unterhaltsamen Nachmittag –„bei dem es viel zu hören und zu sehen gibt.“ (mt)

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