Rheinpfalz Waldwirtschaft ist ein Quell der Freude

Gute Nachrichten verkündete Revierleiter Ewald Vatter am Dienstag im Gemeinderat. Aus dem Forsthaushalt fließen 62.500 Euro in den Gemeindehaushalt. Dieser Gewinn wurde im Forstjahr 2014 erwirtschaftet. Für das Jahr 2015 kalkuliert Vatter vorsichtig mit einem Gewinn von 30.000 Euro.

Auch die Zukunft des Waldes beschäftigte den Rat. Der beschloss, dass für den kommunalen Wald auch weiter ein staatlicher Revierleiter des Forstamtes Johanniskreuz zuständig sein soll, nachdem Vatter in Ruhestand gegangen ist. Mit diesem Thema, bei dem nun frühzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt worden sind, hatte sich zuvor der Forstausschuss intensiv befasst. Alternative zur staatlichen Beförsterung wäre der Beitritt zum Zweckverband zur Kommunalwald-Bewirtschaftung Holzland gewesen. Diesem gehören Waldfischbach-Burgalben, Schmalenberg, Geiselberg, Steinalben und die Hembach-Genossenschaft an. Bürgermeister Ralf Mohrhardt informierte darüber, dass Vertreter des Forstamtes Johanniskreuz sowie Vertreter des Zweckverbandes den Forstausschussmitgliedern ausführlich Rede und Antwort gestanden hätten. Die entscheidende Frage für den Ausschuss seien die Kosten gewesen. Hier fiel die Entscheidung zu Gunsten der staatlichen Beförsterung. Zwar seien aktuell die Beförsterungskosten beim Zweckverband etwas niedriger, aber mit Blick auf die entstehenden Pensionsansprüche komme die Lösung mit der staatlichen Beförsterung die Gemeinde günstiger. Weitere Punkte, die den Ausschlag pro staatliche Beförsterung gaben: Im Staatswald ist die Vertretung ohne weitere Kosten geregelt, beim Zweckverband fallen Kosten an. Und der Forstarbeiter der Gemeinde kann wechselweise für die Gemeinde und den staatlichen Forst arbeiten, was die Kosten für die Gemeinde senkt, da im letzteren Fall das Forstamt die Lohnkosten trägt. Für dieses Jahr plant Vatter einen Einschlag von 3600 Festmetern. Davon sind 450 Festmeter für Selbstwerber gedacht oder als Holz, das im Wald liegen bleibt, um die Nachhaltigkeit zu fördern. Genügend Holz für Selbstwerber gebe es immer, so Mohrhardt. Es werde nicht über Gebühr eingeschlagen, sagte Vatter. Laut Forsteinrichtung dürfte er sogar 3800 Festmeter einschlagen. Der Zuwachs an Holz in einem Jahr betrage 4300 Festmeter. Aber es werde „nur das Holz eingeschlagen, das verkauft ist, für das Verträge bestehen“. Ausnahmen: wenn Holz etwa wegen Käferbefalls oder eines Windwurfs eingeschlagen werden müsste. Andreas Sester fragte, warum im Dinkelsbächel seit Jahren nicht abgeholtes Polterholz liege. Das sei verkauft und bezahlt, sagte Vatter. Die Firma, die es ursprünglich gekauft habe, sei in wirtschaftliche Schieflage geraten und habe es jetzt weiterverkauft. Das Holz werde abtransportiert. „Der Rohstoff Holz ist gefragt. Keine Firma kann es sich leisten Holz zu kaufen und im Wald vergammeln zu lassen“, so der Revierleiter. (add)

x