Rheinpfalz Vorreiter bei der Bepflanzung von Brachland

Der Wolfsteiner Werner Bogen wurde 1965 Leiter des Forstamtes Lauterecken, wo er sich vor allem für die Aufforstung von Brachland engagierte. Bogen erkannte auch früh die Bedeutung der Wälder für die Naherholung, ließ Wanderwege anlegen. Heute feiert er seinen 90. Geburtstag.

Schon als Kind sei er immer gerne im Wald gewesen, erinnert sich Werner Bogen. Sein Elternhaus im Tauchental in Wolfstein war für die Erkundung der Wälder rund um den Königsberg ein guter Ausgangspunkt. Aber bevor er sein Interesse zu seinem Beruf machen konnte, musste er zur Wehrmacht. 1944 wurde er nach einer schweren Verwundung entlassen, begann 1946 ein Studium der Forstwirtschaft an der Universität Freiburg und schloss seine Ausbildung 1953 mit der großen Staatsprüfung ab. Danach folgten mehrere Jahre als Forstassessor im Regierungsforstamt in Speyer und in verschiedenen Forstämtern in und um Kaiserslautern. 1965 wurde Bogen als Oberforstmeister Leiter des Forstamtes Lauterecken, wo er 1948 einen Teil seiner praktischen Lehrzeit absolvierte. Damit war er zuständig für die Wälder in 33 Gemeinden, von denen die meisten später zu den Verbandsgemeinden Lauterecken und Wolfstein gehörten.

Unter Bogens Leitung wurde das Forstamt Lauterecken zum Vorreiter beim Aufkauf von Brachland und dessen Aufforstung. Eine Möglichkeit dazu bot die Flurbereinigung Ende der 1960er Jahre. Dadurch konnte das Forstamt mehr als 1000 Hektar ungenutzten Landes - vor allem ehemalige Weinberge an Südhängen - erwerben. Die Hänge bei Odenbach, wo zwischen den Stützmauern nur einige verkümmerte Obstbäume und Hecken wuchsen, dienten als Versuchsfläche. Hier musste zuerst ein Hangschlepper Furchen ziehen, bevor man den neuen Bestand pflanzen konnte. Das Ziel war ein natürlicher Wald mit einer Vielfalt von Baumarten. Den Schwerpunkt bildeten Eichen und Hainbuchen, aber auch Ulmen, Ahorn, Esskastanien oder Lärchen wurden gepflanzt.

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