Rheinpfalz „Von schlechtem Stil geprägt“

Felix Kupper
Felix Kupper

Felix Kupper bewirbt sich um eine weitere Amtszeit als Ortsbürgermeister von Vinningen. Der 48-jährige Bauunternehmer (FWG), seit 2014 Ortschef, hat seine Bewerbung als Einzelkandidat abgegeben, also ohne dass er einer Liste angehört. Wie berichtet, war er, für Außenstehende völlig überraschend, von der eigenen Partei in der Mitgliederversammlung am 8. März nicht mehr nominiert worden.

In einer Kampfabstimmung war Kupper im zweiten Wahlgang knapp mit 8:9 Stimmen Sascha Wagner unterlegen. „Nicht die neun Parteifreunde können mich abwählen, die Bürger wählen den Bürgermeister“, macht Kupper seinen Standpunkt deutlich. Er mache seine Arbeit als Bürgermeister gerne und sie bereite ihm Spaß. „Was ich in den vergangenen fünf Jahren geleistet habe, kann sich sehen lassen“, sagt er gegenüber der RHEINPFALZ. Kupper ist nach dem CDU-Bewerber Tobias Frenzel und FWG-Kandidat Sascha Wagner der dritte Bewerber um das Bürgermeisteramt. Dass der FWG-Vorstand einen Gegenkandidaten nominieren würde, sei ihm im Vorfeld der Versammlung zu Ohren gekommen, so Kupper. Dennoch habe ihn das Misstrauen der FWG geschmerzt. „Ich suche die Fehler bei mir und komme nach Phasen der Resignation, Wut und Gelassenheit zu der Erkenntnis, dass ich keine gravierenden Fehler gemacht habe“, stellt er fest. Die Abstimmung habe er verloren, weil die Gegenseite mehr Mitglieder mobilisiert habe. „Die Versammlung ist vom Ablauf her legal, aber für mich von schlechtem Stil geprägt“, so Kupper. Selbstverständlich werde er seine Amtszeit mit Engagement und Einsatz zu Ende bringen, entgegen anders lautender Gerüchte im Ort. Dass die Dorfmoderation zu einer derart großen Resonanz bei den Bürgern geführt habe, sei das Ergebnis großen Einsatzes aller Beteiligten, betonte Kupper. „Beim Jugendworkshop kamen 80 junge Leute in die Felsalbhalle, das muss erst mal einer nachmachen.“ Aber auch die Fertigstellung der Blumenstraße und der bevorstehende Ausbau der Trulber Straße sei in seiner Amtszeit auf den Weg gebracht worden. Der Weihnachtsmarkt sei wiederbelebt worden, ebenso wie der Seniorennachmittag, die Kerwe und der Brauch der Straußbuwe. Kuppers Ziel als Bürgermeister ist die Umsetzung der Ergebnisse der Dorfmoderation. Einen „persönlichen Traum“ nannte er die Wiederbelebung des Schulschwimmbades, der Lückenschluss des Radwegs zur Hohen List, die Gründung eines kleinen Musikvereins und die Schaffung eines Bürgerfonds zur Ausbildungsunterstützung von Handwerk und Gesundheitsversorgung. Der nächste Bürgermeister hab ein breites Aufgabenfeld, „um die Infrastruktur und Lebensqualität zu erhalten und die Zukunft als Grundzentrum der Hackmesserseite zu sichern“, so Kupper.

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