Rheinpfalz Vollgasfahrten verhindern

Die provisorischen Verkehrsinseln verengen die Pirmasens Straße. Darüber regen sich Autofahrer auf.
Die provisorischen Verkehrsinseln verengen die Pirmasens Straße. Darüber regen sich Autofahrer auf.

Der Ärger über zu schnell fahrende Autos und über Lastwagen, die wegen der Schlaglöcher in der Pirmasenser Straße Schäden an und in Häusern verursachen, hat sich in Münchweiler gerade etwas gelegt. Doch nun kocht die Volksseele, besser gesagt die Autofahrerseele, erneut hoch. Anlass sind die zur Verkehrsberuhigung angelegten Straßenverengungen.

Münchweilers Ortsbürgermeister Georg Denz kann nur noch den Kopf schütteln: „Wenn man in Sachen Verkehrsberuhigung etwas unternimmt, gibt es immer von einer Seite Schläge.“ Genau so ist es. Wer im Internet bei Facebook nachschaut, hat schnell Gegner ausgemacht, die kein Verständnis für die aufgeschraubten Verkehrsinseln haben. So finden sich Einträge wie „Vorsicht – Ortseinfahrt Münchweiler an der Rodalb, beim Einfahren in das Gemeindezentrum. Bisher unbekannte Attentäter haben gefährliche Verkehrsbehinderungen und -gefährdungen direkt auf der Straße montiert.“ Oder: „Das ist nur ein Anlieger, der den Verkehr am liebsten ganz sperren möchte. Schade, dass man so einem nachgibt.“ Und: „Bisher ist es der Gemeindeverwaltung scheinbar nicht gelungen, diese plötzlich auftauchenden Hindernisse, die zu schweren Frontalunfällen führen können, sicher zu beseitigen.“ Andere befanden die neuen Verkehrsinseln „total außergewöhnlich und kreativ“. Nicht soviel Verständnis hatte jener Bürger, der meinte: „So mancher hat hier was an der Waffel.“ Georg Denz sucht bei solchen Äußerungen die Öffentlichkeit und begründet die Maßnahmen: „Die Anlieger der Pirmasenser Straße fordern seit 2015 (die RHEINPFALZ informierte mehrfach), dass hier eine Verkehrsberuhigung erfolgen soll. Obwohl schon Baumscheiben eingepflanzt sind, hatten sich die Beschwerden nicht verringert. Jetzt hat der Rat noch zusätzliche Maßnahmen ergriffen, damit endlich Ruhe ist“, erklärte er. Nachdem eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer nicht genehmigt wurde, ergriff der Gemeinderat andere Maßnahmen. Diese Maßnahmen sind drei aufgeschraubte, grell orangefarbene Verkehrsinseln, die nun gegenüber den eingepflanzten Baumscheiben angelegt wurden. Diese künstlichen Straßenverengungen beginnen unterhalb der Einbiegung in die Kreuzbergstraße und setzen sich in Richtung Hanauer Straße fort. Für den Ortsbürgermeister steht fest, dass die Autofahrer, die bisher durch die Pirmasenser Straße gerast seien, ausgebremst würden. Und es sei nach den gesetzlichen Verkehrsregeln selbstredend zu beachten, dass nicht exakt gegenüber den verkehrsberuhigenden Maßnahmen geparkt werden dürfe.

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