Rheinpfalz VIA übernimmt Personal

Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen, Verfahren eingehalten werden. Am Dienstagabend wurde der Verkauf des Zweibrücker Outlets von Neinver/Irus-Fonds an den britisch-niederländischen Investor VIA Outlets um Outlet-Betreiber Value Retail beurkundet. Viele Details, sagt der Deutschland-Chef von Value Retail, John Quinn, seien noch nicht besprochen. Ein wichtiges aber schon: Die 14 Mitarbeiter des Center-Managements von Neinver wechseln zu VIA – ausgenommen Outlet-Chef Ralf Steinebrunner.

Die Kontinuität zu gewährleisten, sei allen Beteiligten wichtig gewesen. „Die aktuellen Mitarbeiter werden auch in Zukunft im Center arbeiten“, bestätigt Neinver-Deutschland-Sprecher Tim Bechtel. Nur Center-Chef Ralf Steinebrunner bleibt bei Neinver, werde künftig von Frankfurt aus fürs Unternehmen wirken. Man habe die 14 Mitarbeiter schon im Vorfeld über anstehende Veränderungen informiert. Anders als die 113 Mieter. Mit nur wenigen Sätzen wurde ihnen am Donnerstag der Verkauf mitgeteilt, ohne Details zu nennen. Value Retail betreibt in Deutschland unter dem Markennamen „Village“ die Outlets im bayrischen Ingolstadt und in Wertheim bei Frankfurt. Im Gemeinschaftsunternehmen VIA ist Value Retail fürs Management der sechs VIA-Outlets in Göteborg, Amsterdam, Prag, Palma de Mallorca, Lissabon und Zürich zuständig. Mit dem Deal vom Dienstag kommen Zweibrücken, Porto, Sevilla und Breslau hinzu. „Value Retail Deutschland wird das Management in Zweibrücken unterstützen“, sagt John Quinn. Details könne er noch nicht nennen. Erfahrungen hat Value Retail wie kein zweites Unternehmen auf dem europäischen Markt. 1998 eröffnete man das Bicester Outlet bei London. Die Mutter aller europäischen Fabrikverkaufscenter setzt nach wie vor den Maßstab. Im vergangenen Jahr berichtete der Teileigentümer, Immobilieninvestor Hammerson, von einem Jahresumsatz von 30.000 Euro pro Quadratmeter Bruttomietfläche. Am Mittwoch teilte Hammerson, einer der vier neuen Eigner des Zweibrücker Outlets mit, das pfälzische Center bringe es auf eine Brutto-Flächenproduktivität von 6000 Euro – bezogen auf die Gesamtfläche von 28.000 Quadratmetern. Gemessen an der reinen Verkaufsfläche von 21.000 Quadratmetern kommt Zweibrücken auf einen Jahresumsatz von 8000 Euro pro Quadratmeter. Nie von Neinver veröffentlicht oder gar bestätigt, kommen die Style Outlets Zweibrücken demnach auf einen Jahresumsatz von 168 Millionen Euro. Neinver selbst glaubt, dass der Verkauf erst im nächsten Jahr, bis März, abgeschlossen ist. Man habe einen schrittweisen Übergang mit dem Erwerber vereinbart. Ob dann zeitig auch eine Umbenennung in die VIA-Linie „Fashion Outlets“ als Zusatz zum Ortsname geplant ist, blieb offen. Laut Neinver sind die Planungen für 400 weitere Parkplätze am Outlet gestoppt. Zu den 2600 Parkplätze wollte Neinver eigentlich schon zum Beginn der Sommerferien weitere links vom Outlet, Richtung Steitzhof, freigeben. Das weitere Vorgehen in der Sache, hieß es, müsse man nun mit Via klären.