Rheinland-Pfalz Verunglückter Heißluftballon mit Spezialkran geborgen [mit Bildergalerie]

Bergung des Heißluftballons
Mit einem Spezialkran bergen Höhenrettungskräfte einen am Sonntag abgestürzten Heißluftballon.

Nach dem tödlichen Absturz eines Heißluftballons gegenüber dem Loreley-Felsen am Rhein haben Höhenretter mit einem riesigen Kran das Fluggerät aus einem Steilhang geborgen. Der laut Polizei mehr als 100 Meter hohe Kran stand am Donnerstag auf einem Campingplatz am Rhein. Sein Ausleger ragte über die Bundesstraße 9 und die viel befahrene linksrheinische Bahnstrecke Mainz-Koblenz. Beide Verkehrswege wurden mehrere Stunden gesperrt.

Der Spezialkran beförderte in einer roten Gondel Höhenretter sowie eine Expertin der Braunschweiger Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) zum Absturzort unterhalb des Höhendorfs Urbar im Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die Höhenretter schnitten der Polizei zufolge mit Motorsägen die dunkelblaue Ballonhülle und deren Korb frei. Beides wurde nacheinander von dem Kran zu Boden befördert.

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Mit einem Spezialkran bergen Höhenrettungskräfte den am Sonntag abgestürzten Heißluftballon am Rheinufer gegenüber dem Loreley-Felsen.
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Für die Bergung des abgestürzten Heißluftballons müssen auch die unter der Unglücksstelle verlaufende Bundesstraße 9 und die Bahnstrecke Mainz-Koblenz zeitweise gesperrt werden. Bei dem Unfall kam der Ballonführer ums Leben, sechs Passagiere wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.
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Mit einem Spezialkran bergen Höhenrettungskräfte den am Sonntag abgestürzten Heißluftballon (oben, blauer Ballon) am Rheinufer gegenüber dem Loreley-Felsen.
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Mit einem Spezialkran bergen Höhenrettungskräfte die Hülle des am Sonntag abgestürzten Heißluftballons am Rheinufer gegenüber dem Loreley-Felsen.
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Rettungskräfte ziehen die heute mit einem Spezialkran geborgene Hülle des am Sonntag abgestürzten Heißluftballons am Rheinufer gegenüber dem Loreley-Felsen aus der Arbeitsbühne in einen Container.
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Der Personenkorb des am Sonntag abgestürzten Heißluftballons am Rheinufer gegenüber dem Loreley-Felsen steht nach der heutigen Bergung auf einem LKW zum Abtransport bereit.

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Der Koblenzer Polizeisprecher Ulli Sopart sagte, die aufwendige Aktion sei gut gelaufen. Vor der Leistung der Höhenretter der Feuerwehr Boppard und der BFU-Expertin habe er viel Respekt - auch der Kranführer habe mit großer Sorgfalt und «einem ruhigen Händchen» gearbeitet.

Bei dem Absturz bereits am Sonntag waren der Pilot getötet und die sechs Passagiere verletzt worden - zwei von ihnen schwer. Eine Windböe hatten den Ballon nach bisherigen Erkenntnissen bei der Landung erfasst. Der Korb schlug daraufhin mehrfach auf einem Acker auf. Der Heißluftballon wurde über einen Abhang geweht und verfing sich an dem Steilhang direkt über einem historischen Bahntunnelportal in den Bäumen.

Der Pilot kam bei dem Unglück ums Leben, alle sechs Passagiere wurden in Kliniken gebracht. Dort liegen sie nach Polizeiangaben vom Donnerstag immer noch. Die Ermittlungen der Kriminaldirektion und der Staatsanwaltschaft Koblenz sowie der BFU dauern an. Laut Sopart gibt es «derzeit noch keine neueren Erkenntnisse».

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