Rheinpfalz „Vertragliche Verpflichtungen“
Für Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) ist der Erhalt des früheren Verwaltungsgebäudes am Eingang zum ehemaligen Pfaff-Gelände kein Thema. Befürworter des von Architekt Fritz Seeberger geschaffenen Gebäudekomplexes aus den 1950er Jahren streiten für dessen Erhalt.
Im RHEINPFALZ-Interview zum Jahresanfang beantwortet Oberbürgermeister Klaus Weichel die Frage, ob der Erhalt des früheren Verwaltungsgebäudes überhaupt noch verhandelbar ist, mit einem klaren Nein. Weichel verweist auf vertragliche Verpflichtungen, die der Stadt beziehungsweise der städtischen Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG) vorschreiben, den Teil des früheren Pfaff-Geländes, auf dem das Verwaltungsgebäude steht, bis 2018 in einen baureifen Zustand zu bringen. Als Käufer für die zwei Hektar große Teilfläche im Westen des früheren Industrieareals sind die Stadtwerke Kaiserslautern (SWK) vorgesehen. Die SWK haben eine notariell beglaubigte Kaufoption für das Gelände. Hinter der Kaufoption stand der Gedanke, hier eine neue Konzernzentrale des Energieversorgers entstehen zu lassen. Gleichwohl sind mittlerweile für eine neue Konzernzentrale noch weitere Flächen ins Gespräch gekommen. Im RHEINPFALZ-Interview sagt Weichel auch, was er an Baulichkeiten auf dem früheren Pfaff-Gelände für erhaltbar hält. Er zählt das Portal am Haupteingang auf, das Teilelager, das Kessel- und Turbinenhaus und das ehemalige Verwaltungsgebäude, das weiter im Innern des früheren Pfaff-Geländes steht und durch seinen Schriftzug „Pfaff“ zum Erkennungszeichen des Unternehmens geworden war. Offen zeigt sich Weichel im RHEINPFALZ-Interview dafür, Gebäude auf dem früheren Pfaff-Gelände zu erhalten. „Grundsätzlich lässt sich jedes Gebäude erhalten“, so der Rathauschef, „sofern ein entsprechender Investor vorhanden ist, der neben dem nötigen Geld auch ein passendes Nutzungskonzept in der Tasche hat.“ Weichel will am Freitag, 15. Januar, auf zwei Bürgerversammlungen über die beabsichtigte Entwicklung des früheren Pfaff-Geländes informieren (13 Uhr Fruchthalle, 18 Uhr Burgherrenhalle). Für die Unterbringung von Flüchtlingen in Kaiserslautern kündigt Weichel an, in Zukunft auf Objekte setzen zu wollen, die in Nutzung beziehungsweise Nachnutzung sowie in der Anmietung flexibel sind. Weichel äußert sich darin auch zu den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln und den Auswirkungen davon auf die Stimmungslage gegenüber Asylbewerbern. (rdz)