Rheinpfalz Verstärkt auf das Dilemma hinweisen

Von „B“ wie Breitbandausbau bis „W“ wie Wanderwege, reichte die Palette der Themen, die Vertreter der Initiative „Die Zwölf“ im Bürgerhaus von Buborn diskutierten. Für eine willkommene Abwechslung sorgte eine Sitzungsunterbrechung, in der eine Fernsehsendung zum Thema „Das langsame Sterben der Dörfer – keine Arbeitsplätze, keine Schule, keine Geschäfte“ angesehen wurde, in der Unterjeckenbach vorkam.

Trotz großer Versprechen der Politik befürchten die Vertreter, dass die Region weiterhin unterversorgt sein wird, was den Zugang zu schnellem Internet und den Mobilfunknetzen angeht. Lediglich auf der Glan-Seite gebe es einen Lösungsansatz der Firma „IT-Service Christian Studt“ aus Löllbach, die via Funk versucht, eine Anbindung einiger Dörfer zu erreichen. „Die Zwölf“ wollen versuchen, mit Medienarbeit verstärkt auf das Dilemma aufmerksam zu machen und die Verantwortlichen zum Handeln zu motivieren. Wünschenswert sei auch eine Buslinie zwischen Nahe und Glan, die Lauterecken über das Reidenbachtal mit Idar-Oberstein verbindet. Dazu haben fast alle beteiligten Ortsgemeinden einschlägige Resolutionen verabschiedet. Thema waren auch die Sporthallen der ehemaligen Grundschulstandorte Grumbach und Odenbach, die seitens der Verbandsgemeinde (VG) zum symbolischen Preis von jeweils einem Euro an die jeweiligen Ortsgemeinden zum Verkauf angeboten würden. Nicht zuletzt, weil die Hallen für die sportlichen Aktivitäten der Kindergärten genutzt würden. Hintergrund sei, dass die VG dann nicht mehr zur Unterhaltung verpflichtet sei, und im Falle einer Übertragung die jeweiligen Einzugsgemeinden der Kindergärten die Kosten tragen müssten. Zwei überregionale Wanderstrecken könnten in der Region verwirklicht werden: Zum einen eine Verbindung vom Saar-Hunsrück-Steig zum Pfälzer Höhen- und dem Veldenz-Wanderweg zwischen Nahe und Glan und zum anderen ein Zubringer von Mainz über St. Wendel nach Metz zum europäischen Jakobs-Pilgerwegenetz. Im Mittelalter führte die Route über Römerstraßen. In der Region gab es eine Trasse, die über Meddersheim, Hundsbach, Sien und Baumholder verlief. Diese Route könne wegen des Truppenübungsplatzes nicht mehr genutzt werden. Die St.-Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz-Saarland habe zur Umgehung des Truppenübungsplatzes zwei Strecken erarbeitet: Die nördliche Strecke verläuft von Sien über Sienhachenbach, Oberreidenbach und Idar-Oberstein, die südliche Strecke führt vom Disibodenberg am Glan entlang über Offenbach-Hundheim. Klaudia Schneider, Ortsbürgermeisterin von Merzweiler, stellte das geplante Projekt „Römerfest“ vor. Es sollen „Wagenrennen“ in insgesamt vier Kategorien ausgeschrieben werden, beispielsweise Seifenkistenrennen für Kinder und Jugendliche oder Bobbycar-Rennen für kleinere Kinder. Das Fest soll am 30. September stattfinden. Reimund Steitz berichtete von der geplanten 650-Jahr-Feier vom 23. bis 25. Juni in Mittelreidenbach. Freitags ist eine Disco-Veranstaltung geplant; samstags ein Kommersabend und am Sonntag der Festumzug mit vielen Beteiligten. Die Internetzeitung „neigierisch“ werde zu wenig genutzt. Nur in wenigen Dörfern würden alle Veranstaltungen veröffentlicht. Eine der nächsten Sitzungen soll an einem Ort mit schnellem Internetzugang stattfinden, um dort zu zeigen, wie die Zeitung abonniert werden kann.

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