Rheinpfalz Vermisstenforscher gibt nicht auf

Der Heltersberger Vermisstenforscher Uwe Benkel wartet noch auf grünes Licht der Staatsanwaltschaft, dann will er noch einmal nach dem russischen Kriegsgefangenen suchen, der 1945 kurz vor Kriegsende erschlagen und bei Dietrichingen begraben worden sein soll.

Die Arbeitsgruppe Vermisstenforschung hatte Mitte September nach der Leiche gesucht, nachdem ein Augenzeuge, der damals noch ein Junge war, Uwe Benkel von dem Fall berichtet hatte. Die Schilderungen waren zwar im Dorf selbst bekannt, wie Benkel bei der Suche erfuhr, aber öffentlich wurde der Fall erst, als die RHEINPFALZ über die Suche berichtete. Daraufhin nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Mordes auf. Sie prüft unter anderem, ob an den Schilderungen überhaupt etwas dran ist, und wenn ja, ob überhaupt noch jemand lebt, der dafür zur Rechenschaft gezogen werden könnte. Die Ermittlungen laufen noch. Zwar wäre die Tat über 70 Jahre her, aber Mord verjährt nicht – anders als beispielsweise Totschlag. Deshalb prüft die Staatsanwaltschaft auch, ob es sich tatsächlich um einen Mord handelte. Im Zuge der Ermittlungen wurde auch Uwe Benkel angehört. Er musste im November bei der Mordkommission in Kaiserslautern aussagen. Von der Staatsanwaltschaft hat er die Anweisung, vorläufig nicht weiterzusuchen. Er möchte die Suche aber fortsetzen, sobald er dafür die Erlaubnis hat. Dabei hofft er, dass er aus Dietrichingen weitere Hinweise bekommt – wer möchte, könne sich auch an ihn wenden, ohne den Namen zu nennen. Alle Hinweise würden vertraulich behandelt, versichert er. Der Augenzeuge, der sich im Frühjahr 2016 an Benkel gewandt hatte, ist Ende des Jahres verstorben. Im Herbst hatte sich zudem ein Militariasammler an Benkel gewandt. Er kenne jemanden, der die genaue Stelle kenne, werde dies aber für sich behalten. In einem weiteren Fall bittet Uwe Benkel auch die Zweibrücker um Hilfe: Er hat Fragen zu einem angeblichen Flugzeugabsturz bei Oberauerbach. Auf einer Ausstellung in Blieskastel habe ihm ein Besucher eine Tüte mit Flugzeugteilen gebracht, die er in einem Waldstück bei Oberauerbach gefunden habe. Farbe, Form und Vernietung ließen auf ein amerikanisches Flugzeug schließen, aber er habe den Verdacht, dass es sich um eine Nachkriegsmaschine handelt, sagt der Heltersberger. Hinweise Hinweise nimmt Uwe Benkel unter der Telefonnummer 06333/602570 entgegen. |bfl

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