Rheinpfalz Uhu macht Windräder flügellahm
Informationen zu den beiden geplanten Windparks auf Gemarkung der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen – den Windpark „Petersberg“ und den Windpark „Nünschweiler/Bottenbach“ – hatte Bürgermeister Peter Sammel am Dienstag für den Rat.
Diese sind für Höhfröschen vor allem deshalb von Bedeutung, weil die Gemeinde den Ausbau der Friedhofstraße plant. Der macht aber erst Sinn, wenn der Windpark „Petersberg“ realisiert ist, denn das Gros der Bau- und Transportfahrzeuge würde über die Straße in Höhfröschen fahren. Ob dieser Windpark kommt und wenn ja, wann er kommt, steht noch nicht sicher fest. Denn die Planungen liegen zeitlich deutlich zurück. Im Prinzip ist immer noch der Stand vom Dezember gültig, der im Verbandsgemeinderat bekanntgegeben worden war. Was den Windpark „Bottenbach/Nünschweiler“ anbelangt, ein Projekt, bei dem neben der Energiegesellschaft der Verbandsgemeinde, der Kreisenergiegesellschaft und dem Projektierter Juwi auch die Anstalt des Öffentlichen Rechts der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land beteiligt ist, haben sich die Aussichten auf eine Realisierung verschlechtert. Es stehen noch Gutachten und Stellungnahmen aus, zudem sei die erforderliche Windhöffigkeit nicht gegeben, so dass das Projekt, das vier Windräder vorsieht, derzeit am Rande der Unwirtschaftlichkeit stehe. Beim geplanten Windpark „Petersberg“ fehlen nach wie vor, obwohl man optimistisch war, Stellungnahmen der Bundeswehr und der Flugüberwachung. Größtes Problem hier ist, dass der Uhu gesichtet wurde, hier lebt und auch brütet. Drei Windräder sind hier geplant, derzeit wird an den genauen Standorten gefeilt. Falls allerdings eines herausfällt wegen des Uhus, „wäre dieses Projekt wohl vom Tisch“, sagte Sammel. Nachgedacht werde allerdings darüber, ein Zielabweichungsverfahren einzuleiten. Frühestens 2015 könnten die Windräder errichtet werden. Das macht die Planungen für die Gemeinde, den Ausbau der Friedhofstraße betreffend, sehr schwierig. Der Rat beschloss deshalb, dass sich der neue Rat mit dem Ausbauprogramm wiederkehrende Beiträge befasst und in der Planung möglicherweise eine andere Straße vorzieht, die saniert werden soll. Die Windkraft beschäftigte den Rat auch im Hinblick auf den Regionalen Raumordnungsplan, der fortgeschrieben wird. Wie schon beim Landesentwicklungsplan erhebt der Rat nur Einwände, dass alle Planungen für Windkraftanlagen parallel auf Wirtschaftlichkeit und Naturschutzbestimmungen zu prüfen seien, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Den Pfälzerwald sähe der Rat gerne als Fläche festgesetzt, auf der keine Windräder gebaut werden dürfen. (add)