Landau Thomas-Nast-Preis für Karikaturisten ausgeschrieben

Zeichnug von Thomas Nast mit dem Elefanten als Symbol für die republikanische Partei in den USA.
Zeichnug von Thomas Nast mit dem Elefanten als Symbol für die republikanische Partei in den USA.

Zum 120. Todestag von Thomas Nast am 7. Dezember soll wieder einer Karikaturenpreis zu seinen Ehren vergeben werden. Ausgelobt wird die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung und ein Förderpreis über 500 Euro von Nasts Geburtsstadt Landau und dem Thomas-Nast-Verein.

Es sei nicht leicht, überregional die Wahrnehmung des berühmten Sohns der Stadt zu befördern, sagte Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) bei der Vorstellung der Pläne im Stadtmuseum. Aufmerksamkeit verspricht er sich von der Terminierung der Preisverleihung einen Tag nach Nikolaus, mit dem Thomas Nast als Erfinder der US-amerikanische Santa-Claus-Figur verbunden ist. Und von einem prominenten Laudator: dem Vorsitzenden der Bundespressekonferenz Mathis Feldhoff.

Thomas Nast, 1840 in Landau geboren, ist als Sechsjähriger ist er mit seinen Eltern in die USA ausgewandert und hat dort Karriere als satirischer Zeichner gemacht. Als Illustrator und Karikaturist vor allem für die New Yorker Zeitung „Harper's Weekly – A Journal of Civilization“ hat er sich immer wieder in US-Wahlkämpfe eingemischt. Außerdem ist er der Erfinder des Santa Claus, der Embleme Elefant und Esel für die politischen Parteien der Republikaner und Demokraten und der berühmten hageren Uncle-Sam-Figur, die im Bürgerkrieg mit vorgestrecktem Zeigefinger um Rekruten warb. Gestorben ist er 1902 in Ecuador.

Auszeichnung für das Gesamtwerk

Seit 1978 wird in unregelmäßigen Abständen zu seinen Ehren der Thomas-Nast-Preis an arrivierte Karikaturisten verliehen, die in der Tradition des berühmten Sohns der Stadt politische und soziale Ereignisse kommentieren. Zum bislang letzten Mal wurde er 2018 an Frank Hoppmann und Burkhard Fritsche vergeben. Prominentester Preisträger war 2013 der elsässische Zeichner Tomi Ungerer. Gewürdigt werden soll damit das Gesamtwerk, weshalb Bewerber auch keine aktuellen arbeiten einreichen sollen, sondern sechs Werke, die für das Oeuvre stehen können.

Zur Jury, die Ende Oktober über den Preisträger entscheiden soll, gehören neben OB Hirsch die Landauer Kunstprofessorin Tina Stolt, Kunsthistorikerin Edelgard Schneider-Jahn, Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer, der Karikaturist Gerhard Mester und RHEINPFALZ-Kulturredakteurin Dagmar Gilcher. Ob sich der Preisverleihung am 7. Dezember noch eine Ausstellung im Landauer Strieffler-Haus anschließen kann, sei noch in Planung.

Info

Bewerben kann man sich im Netz unter www.thomas-nast-verein-landau.de. Infos erhält man per E-Mail an archiv-und-museum@landau.de.

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