Rheinpfalz Tallage zwingt zum Handeln

Der Ortsgemeinderat Unterjeckenbach hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, eine neue Kehrmaschine anzuschaffen, die an einen Traktor angebaut werden kann, und eine Elementarschadenversicherung für gemeindeeigene Immobilien abzuschließen.

Bevor die Ratsmitglieder damit begannen, die Tagesordnung abzuarbeiten, verpflichtete Ortsbürgermeister Karl Christian Michel mit Petra Stilz als neues Ratsmitglied. Sie rückt für den weggezogenen Martin Pohlmann nach und ist die erste Frau in diesem Gremium „seit Menschengedenken“, wie Michel augenzwinkernd anmerkte. Für rund 1200 Euro hat die Gemeindeeine Kehrmaschine angeschafft, die an einen Traktor angebaut werden kann. Sie soll dazu dienen, nach Starkregenereignissen Geröll und Matsch an den zahlreichen Steigungen zu beseitigen. Zu den Anschaffungskosten von 250 Euro kamen noch die Kosten für eine solide Überarbeitung des Gerätes bei einem Landmaschinenmechaniker in Bad Sobernheim hinzu. Aufgrund der trichterförmigen Tallage des Ortes wurde beschlossen, für gemeindeeigene Immobilien eine Elementarschadenversicherung abzuschließen. Diese kostet 169 Euro pro Jahr bei einer Selbstbeteiligung von 12.500 Euro. Versichert sind das Dorfgemeinschaftshaus, die Maschinen- und Leichenhalle. Wie Michel anmerkte, ist man wegen der Entwässerungsproblematik und der damit verbundenen Belastung der Gemeinde weiterhin mit der Kommandantur und der Verwaltung des Truppenübungslatzes im Gespräch . Die von der Verwaltung geforderte Vereinbarung zur Übertragung der Angelegenheiten der Jagdgenossenschaft auf die Ortsgemeinde bringt laut Michel gegenüber der bisherigen Praxis wohl keine Veränderungen. Allerdings müsse die Genossenschaft dem zustimmen. Auch die neue Vereinbarung über die Gebührenerstattung für den Revierdienst im Körperschaftswald bringt wohl keine Veränderung mit sich. Michel verwies jedoch auf Bestrebungen von Nachbargemeinden, den Revierdienst in der Hoffnung auf höhere Erträge auf private Unternehmer zu übertragen. Im Vorfeld der 700-Jahr-Feier, die 2019 ansteht, wird die Bevölkerung aufgerufen, historisches Bildmaterial zur Verfügung zu stellen. Zur Vorbereitung der Feierlichkeiten soll es eine Bürgerversammlung mit dem Kreisheimatpfleger geben. Michel bezifferte die Ausgaben für die Umlagen an die Verbandsgemeinde und an den Kreis für dieses Jahr mit 20.108 Euro und mit 18.952 Euro. Von den verbleibenden Einnahmen muss unter anderem der Anteil an den ungedeckten Personal- und Sachkosten des Grumbacher Kindergartens in Höhe von 2274,65 Euro gestemmt werden. Mit Blick auf den Doppelhaushalt 2018 und 2019 werden 15.000 bis 18.000 Euro für den Eigenanteil an der Breitbandversorgung benötigt. Außerdem werden für 515 Euro zwei Verkehrsspiegel zur Entschärfung von Gefahrenstellen gekauft und in Eigenleistung montiert.

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