Rheinpfalz Supersommer spült viel Geld in die Kasse

Einen Rekordbesuch hatte das Hauensteiner Freibad 2018 zu verzeichnen.
Einen Rekordbesuch hatte das Hauensteiner Freibad 2018 zu verzeichnen.

Vornehmlich mit Zahlen rund um das Wasgaufreibad befasste sich der Werksausschuss der Ortsgemeinde Hauenstein am Dienstag. Die erfreulichste Zahl: Der „Jahrhundertsommer“ bescherte dem Bad mit fast 53.000 Besuchern einen Besucherrekord seit der Renovierung und Wiedereröffnung im Jahr 2008. Die Eintrittspreise sollen unverändert bleiben.

Das Bad war vom 5. Mai bis einschließlich 16. September und damit an insgesamt 135 Tagen geöffnet. Ein Vergleich der Besucherzahlen zeigt die enorme Steigerung, die in diesem Jahr erzielt wurde. 2013 hatten 41.300 Badegäste das Bad aufgesucht, 2014 waren es knapp 29.000, ein Jahr später – in einem „guten“ Sommer – fanden 45.602 Personen Erfrischung unter dem Backelstein. 2016 und 2017 gab es mit 41.500 und 39.000 Gästen wieder rückläufige Zahlen, die nun 2018 deutlich getoppt wurden. Das Bad, das unter dem Dach des Energie- und Bäderbetriebs der Ortsgemeinde Hauenstein zuhause ist, konnte bei den heuer gezählten 52.885 Badegästen Mehreinnahmen von 33.500 Euro verbuchen: Waren an der Kasse 2017 78.000 Euro eingenommen worden, so waren es im laufenden Jahr 111.500 Euro. Wie Helge Schneider, Mitarbeiter der Werke, aufschlüsselte, konnten 2018 22.300 Einzeltickets (2017: 13.200) verkauft werden, Abendtickets wurden 2130 mal (1605) geordert. Zu der hohen Besucherzahl trugen auch die Inhaber von Dauer-, Familien- und Zehnertickets bei, die das Bad intensiv und häufig nutzten. Freilich war beim Verkauf von Dauerkarten ein Rückgang von 329 im Jahr 2017 auf 299 und bei den Familientickets von 212 auf 197 zu verzeichnen. Ob das Minus mit der für 2018 vorgenommenen Erhöhung der Preise für diese Saisonkarten zusammenhängt, blieb in der Sitzung unbeantwortet. Der Ausschuss wurde auch über die Nutzung des Bades durch Inhaber von Ehrenamtskarten und der Pfalz-Card informiert, die freien Eintritt haben. Waren 2016 gerade mal 16 Besucher mit Ehrenamtskarte registriert worden, so verfünffachte sich deren Anzahl im Jahr 2017 auf 155 und verdoppelte sich in diesem Jahr auf 297 Besucher. Der Rat beschloss einstimmig, den Inhabern von Ehrenamtskarten weiterhin freien Eintritt zu gewähren. „Wir können nicht nur über die Bedeutung des Ehrenamts reden. Wir müssen es auch würdigen“, sagte Ortsbürgermeister Bernhard Rödig. Auch gegen die Weiterführung des freien Eintritts mit der Pfalzcard gab es im Ausschuss keine Einwände. „Das ist Werbung für unser Bad und bringt Besucher in den Ort“, meinte Rödig. Nach der vorgelegten Statistik besuchten 70 Jugendliche und 125 Erwachsene mit Pfalzcard das Bad. Dadurch entgingen Einnahmen von 612 Euro. Für die entgangenen Ticketgebühren gab es von der Pfalzcard GmbH eine Rückvergütung von 192 Euro. Im Übrigen will der Ausschuss die Beibehaltung der Eintrittspreise empfehlen, wie sie für die Saison 2018 mit deutlichen Erhöhungen der Preise für die Dauerkarten beschlossen worden waren. Orts- und Verbandsgemeinderat müssen diesen Eintrittspreisen, die im vergangenen Jahr erstmals seit 2012 angepasst worden waren, erneut zustimmen. Von Andreas Wilde (SPD) gab es eine Gegenstimme, weil er zu der zuletzt vorgenommenen Preiserhöhung für Familienkarten von 82,50 auf 100 Euro erneut Beratungsbedarf erkennt. Ulrich Schöffel (CDU) sieht dazu keinen Anlass: „Im Vergleich zu allen anderen Bädern liegt der Preis der Familienkarte bei uns nach wie vor äußerst niedrig.“ Den Zwischenbericht über die Situation des Energie- und Bäderbetriebs der Ortsgemeinde gab Klaus Hüther, der stellvertretende Werkleiter der VG Dahner Felsenland. Er bearbeitet aufgrund einer Vereinbarung der beiden Verbandsgemeinden Hauenstein und Dahner Felsenland auch die kaufmännischen Obliegenheiten in Hauenstein, weil hier die Stelle des Werkleiters nach wie vor vakant ist. Für das E-Werk prognostizierte Hüther ein ähnlich gutes, eher aber besseres Ergebnis als 2017. Beim Ausbau der Michaelstraße, wo Leitungen im Unterspannungs- und Mittelspannungsbereich verlegt wurden, sei bisher der Betrag von 79.000 Euro kassenwirksam geworden. Man war von 90.000 Euro ausgegangen. Der Ausschuss befasste sich auch mit der Erneuerung des 20-KV-Kabels zwischen den Trafostationen Schulrech und Landauer Straße. Für das Teilstück zwischen Schulrech und ehemaliger Fabrik Bisson läuft die Ausschreibung. Die Submission erfolgt am 14. November. Der Ausschuss ermächtigte den Ortsbürgermeister, den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben.

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