Rheinpfalz Sturm „Bennet“ bringt Windrad ins Wanken

Im Windpark Gimbweiler bei Freisen beschädigte der Sturm eine Windenergieanlage der Firma Enercon.
Im Windpark Gimbweiler bei Freisen beschädigte der Sturm eine Windenergieanlage der Firma Enercon.

Das Tief „Bennet“ hat mit Sturmböen von zum Teil über 90 Stundenkilometern am Montag auch in der Region für zahlreiche Schäden gesorgt. Einen gravierenden Zwischenfall registrierte die Polizei im Bereich des Windparks Gimbweiler an der Autobahn 62 bei Freisen. In eines der Windräder sei ein Blitz eingeschlagen und habe eines der Rotorblätter zerstört. Die Autobahn war gesperrt.

Kurz nach 11 Uhr hatten Autofahrer mitgeteilt, dass Teile eines Windrades auf der Autobahn liegen würden, berichtete die Polizei. Ob der Defekt tatsächlich durch den Blitzeinschlag während des Gewitters ausgelöst wurde, ist allerdings nach Angaben von Felix Rehwald vom Auricher Windanlagenbauer Enercon noch nicht klar. Rehwald zufolge werde dies erst eine genaue Analyse zeigen. Weil Teile des 138 Meter hohen Windrades Richtung Autobahn geschleudert wurden, wurden mehrere Straßen im Umkreis des Windparks Gimbweiler gesperrt, darunter auch die A 62 zwischen Birkenfeld und Freisen. Die Autobahn war in diesem Abschnitt auch noch gestern Mittag gesperrt. Die Vollsperrung der A 62 zwischen den Anschlussstellen Freisen und Birkenfeld wurde im Laufe des Nachmittags zumindest in Fahrtrichtung Trier wieder aufgehoben, teilte der Landesbetrieb Mobilität mit. Allerdings wurde die Geschwindigkeit auf 60 begrenzt. Die Sperrung des Autobahn-Teilstücks in Fahrtrichtung Pirmasens blieb gestern weiterhin bestehen. Für die Nacht zu heute waren nochmals Vollsperrungen angekündigt. Laut Rehwald wird Enercon in den nächsten Tagen einen Kran installieren, damit Arbeiter das defekte Rotorblatt abmontieren können. Auf Fotos seien zudem Beulen am Maschinenhaus der Anlage vom Typ E-82 mit einer Leistung von 4,6 Megawatt erkennbar. Das Windrad war laut Enercon Ende 2013 in Betrieb gegangen, Betreiber ist die Firma Geres (Frankfurt). Wie hoch der an dem Windrad entstandene Schaden ist, konnte Rehwald gestern noch nicht beziffern. Der Verkehr wurde um das etwa sieben bis acht Kilometer lange Autobahn-Teilstück herumgeleitet. Menschen seien bei dem Unfall nicht verletzt worden.

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