Rheinpfalz Stromstoß rettet Leben

Minfeld. Die Erhöhung der Springerplätze in der Kita, Studenten, die sich Gedanken um die Dorfentwicklung machen und ein Defibrillator, der ein Leben gerettet hat. Das waren unter anderem Themen der letzten Sitzung, die Manfred Foos als Ortsbürgermeister geleitet hat.

Ortsbeigeordneter Martin Volz (Freie Wähler) sagte bei der Ratssitzung, dass am Osterdienstag einem 52-Jährigen mit dem Defibrillator durch einen ehrenamtlichen Retter das Leben gerettet wurde. Ein Stromstoß habe gereicht und der Mann konnte bei Bewusstsein dem Rettungsdienst übergeben werden. Volz erarbeitet gerade ein „First Responder Konzept“, das er dem Wehrleiter übergeben will. Im Moment helfen die mobilen Retter nur bei Herzstillstand. Dies könnte auch auf andere Notfälle ausgeweitet werden. Da die Meldung über die Rettungsleitstelle kommt, könnte eine First Responder Einheit vor Ort auch schnell Hilfe leisten.

Zwei neue Springerplätze für Kita

In der Kindertagesstätte wird es zwei neue Springerplätze geben, beschloss der Rat einstimmig. Damit wird es zehn volle Stellen geben. Im Moment besuchen 88 Kinder den Kindergarten, für 44 gab es Ganztagesplätze. Durch die Erhöhung der Springerplätze können nach den Sommerferien zehn weitere Ganztagskinder aufgenommen werden, zudem steigt die Zahl der Kinder auf 95, erklärte Martin Volz. Der Kreis habe die Erhöhung der Plätze genehmigt, weil davon ausgegangen wird, dass die Bedarfszahlen in einigen Jahren wieder sinken. Damit könne der Bedarf an Ganztagesplätzen im Ort voll erfüllt werden, es müsse keine Absagen geben, freute sich Volz. Eine Auszubildende wird jetzt übernommen. Die Springer arbeiten nur in der Minfelder Kita und dann, wenn jemand ausfällt. Allerdings beträgt der Krankenstand keineswegs 20 Prozent, wie ein Ratsmitglied vermutete. Die Fehltage setzen sich zusammen aus Urlaub, den für Erzieher notwendigen häufigeren Weiterbildungen sowie Krankheit, erklärte Martin Schönlaub von der Verwaltung. Die Erfahrungen in anderen Kitas der Verbandsgemeinde hätten gezeigt, dass die Springer eigentlich immer zum Einsatz kämen.

Dorfentwicklung als Projektarbeit

Zudem besuchten rund 30 Architekturstudenten vom KIT die Sitzung. Der Kontakt zum Rat lief über den Minfelder Architekten Max Weber. Die Studenten wollen als Projektarbeit einen Dorfentwicklungsplan erstellen. Dafür wollten sie mit Bürgern und Räten ins Gespräch kommen. Bei einem Dorfspaziergang fiel den Studenten auf, dass in vielen Häusern nur eine Person wohnt. Zudem fehle es in der Hauptstraße an Läden. Eine Studentin fragte, wie wichtig Begegnungsstätten in der Gemeinde seien. Für die Räte wäre unter anderem ein Konzept für die Kulturscheune wichtig, da dort rund 95 Prozent aller Veranstaltungen stattfanden. Die Studenten werden laut Weber ein Konzept erarbeiten. Dies soll bei einer noch nicht terminierten Bürgerversammlung vorgestellt werden.

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