Rheinpfalz Sprungbrett für Karrieren

Durch die Tür mit dem Bullauge gingen auch schon die Fußballprofis Klose, Weidenfeller und Schürrle.
Durch die Tür mit dem Bullauge gingen auch schon die Fußballprofis Klose, Weidenfeller und Schürrle.

«Edenkoben.»Die Sportschule ist seit 1954 das Aus- und Weiterbildungszentrum des Südwestdeutschen Fußballerverbandes. Und damit genau so alt wie die benachbarte Rietburg-Sesselbahn. „Es werden hier vor allem Lehrgänge für besonders talentierte Spieler, für Schiedsrichterneulinge, für angehende Trainer und Übungsleiter angeboten“, sagt Michael Monath, seit 2013 Geschäftsführer in der Sportschule. Der 51-Jährige kommt aus Neidenfels, hat bei der dortigen TSG Stationen als Kicker und Übungsleiter durchgemacht, war später beim Südwestdeutschen Fußballverband Kreisjugend- und Mädchenwart sowie Auswahl-Co-Trainer und Leiter des Lehrstabes. Wenn er auf prominente Teilnehmer von Auswahllehrgängen angesprochen wird, dann fallen Monath auf Anhieb die früheren Nationalspieler Miroslav Klose, Roman Weidenfeller, Andre Schürrle oder Erik Durm ein. Nicht zu vergessen FIFA-Schiedsrichter Christian Dingert, der am vergangenen Samstag die Bundesliga-Partie Bremen-Bayern im Weserstadion geleitet hat. Rund 10.000 Leute gingen im vergangenen Jahr in der Sportschule ein und aus. Darunter Teilnehmer von Ferienfreizeiten, Vertreter von Fachverbänden oder Mütter und Kinder aus Frauenhäusern. Aber auch Firmen wie die BASF, Audi, Daimler und SAP oder das Goethe-Institut schätzen die Annehmlichkeiten und die Ausstattung, die in der Sportschule geboten werden. Und die landschaftlichen Reize und Wanderwege an der Haardt, ganz in der Nähe von Sesselbahn und Schloss Villa Ludwigshöhe. Die jährliche Auslastung der Sportschule beziffert Geschäftsführer Monath auf 50 bis 60 Prozent. Der Etat lag 2017 bei rund 1,5 Millionen Euro. Neueste Errungenschaft ist neben moderner Präsentationstechnik eine Fotovoltaikanlage. Seit dem 9. April ist sie in Betrieb und hat bis heute rund 87 Megawatt/Stunde Strom produziert und 61 Tonnen CO2 vermieden. 90 Prozent des erzielten Stroms nutzte die Sportschule. „Das Internet gewährleistet derzeit eine leistungsfähige Richtfunkanlage der Pfalzkom“, benennt Michael Monath einen weiteren Vorteil für die Gäste. Ganz zu schweigen von dem Bistro, in dem die anstrengenden Seminartage in geselliger Runde ausklingen können. Monath: „Das Bistro ist mittlerweile ein Geheimtipp für Familienfeiern, insbesondere an Sonntagen.“ Ein Indiz dafür, dass sich die Sportschule mehr und mehr für die Allgemeinheit öffnet. Zur Ausstattung gehören fünf Seminarräume mit zusammen fast 200 Plätzen. Ein Fitnessraum, ein Hallenbad (12 auf 5 Meter groß), eine Sauna, ein Massageraum sorgen für einen angenehmen Aufenthalt. Das sportliche Geschehen spielt sich auf einem Kunstrasen, einem Naturrasen und in einer Sporthalle mit einem Multifunktionspielfeld ab. Übrigens: Vereine und Gruppen, die gemeinnützige Ziele verfolgen, können die 42 Zimmer in der Sportschule, die alle mit Dusche, WC, und Fernseher ausgestattet sind, zu einem Vorzugspreis buchen. Info Sportschule des Südwestdeutschen Fußballverbands, Telefon 06323 9493690.

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