Rheinpfalz Speyer: Neue Baustelle und schon vorher Ärger

Parkplatzmangel: Die Inhaber der Firma Volk hätten gerne mehr Zeit gehabt, um Ausweich-Stellplätze für ihre Mitarbeiter finden z
Parkplatzmangel: Die Inhaber der Firma Volk hätten gerne mehr Zeit gehabt, um Ausweich-Stellplätze für ihre Mitarbeiter finden zu können. Ab heute ist an der Ecke Franz-Kirrmeier-Straße/Ziegelofenweg bis September Baustelle.

Speyer ist ab heute um eine Großbaustelle reicher. An der Ecke Franz-Kirrmeier-Straße/Ziegelofenweg wird eine Ampel gebaut. Die Ankündigung hat bei der Firma Volk für Ärger gesorgt. Die Inhaber Reiner und Volker Volk fühlen sich zu spät informiert. Die Stadt dementiert: „Alles ordnungsgemäß gelaufen“, sagt Ordnungsamtschef Thomas Zander.

„Am Mittwoch habe ich die Anwohnerinformation im Briefkasten gefunden. Am Donnerstag hat die Baufirma erst etwas eingeworfen. Es war vor Ostern. Am Gründonnerstag nachmittags war bei der Stadt natürlich keiner mehr zu erreichen“, zürnte Reiner Volk mit den Gegebenheiten. Er wisse, dass gebaut werde und deshalb mit Einschränkungen zu rechnen sei. Er habe sich jedoch eine persönliche Information dazu gewünscht. Vor allem, weil die Mitarbeiter seines Unternehmens wegen der Baustelle, die bis September dauern soll, ihre Stellplätze verlieren, wenn an der Franz-Kirrmeier-Straße aufgerissen wird. „Ich hätte gerne rechtzeitig nach Alternativen für sie gesucht. Das ist keine Art“, so Volk. Ordnungsamtsleiter Thomas Zander sieht das anders. Volk hatte ihn am Samstag von der Situation und seinem Ärger darüber informiert. „Nach meiner Kenntnis ist alles ordnungsgemäß und wie üblich im Vorfeld gelaufen. Die Tiefbauabteilung hat vorab die Anlieger informiert. Auf dem Schreiben standen die Nummern für Rückfragen“, sagte Zander gestern auf Anfrage der RHEINPFALZ. Ungünstig sei allenfalls zu werten, dass jetzt gerade die Osterfeiertage angestanden hätten. Die Bürger-Info sei am Dienstag voriger Woche verteilt worden. Über die Dauer der Arbeiten sei bereits im September informiert worden, teilte Stadt-Sprecherin Barbara Fresenius gestern auf Anfrage mit.

Gutachter: Ampel sinnvoller als Kreisverkehr

Darum geht es: Die ursprüngliche Idee eines Kreisverkehrs an dieser Stelle hatten Gutachter verworfen und eine ampelgeregelte Kreuzung als sinnvoller erachtet. Gestern wurde die Baustelle dafür vorbereitet. Heute beginnen die Arbeiten. Wie gestern kurz berichtet, ist der Ziegelofenweg ab heute für Durchgangsverkehr gesperrt. Eine Umleitung über Eselsdamm und die Straße Am Heringsee ist ausgewiesen. Die Kirrmeier-Straße bleibt offen. „Heute ist ein Vertreter der Stadt vor Ort. Er spricht auch mit den Anliegern, vor allem mit den Gewerbetreibenden dort“, so Fresenius. Auch gestern habe noch jemand von der Stadt vorbeigeschaut, teilte Rainer Volk gestern am Abend mit.

Kosten: 464.000 Euro

Die SPD-Kandidatin Stefanie Seiler hat unterdessen angekündigt, im Falle eines Wahlsieges den Bau- und Planungs- mit dem Verkehrsausschuss zusammenführen, um bei der Baustellenplanung, aber auch bei der Planung von Verkehrswegen und Parkplätzen besser abstimmen und koordinieren zu können. Die Gesamtkosten für den Umbau betragen laut Fresenius rund 464.000 Euro. Der Investor Deutsche Wohnwerte hat sich verpflichtet, ein Viertel (116.000 Euro) davon zu tragen. Beim Landesbetrieb Mobilität sei eine Zuwendung über 129.000 Euro beantragt. Somit verbleiben 219.000 Euro bei der Stadt.

Angrenzende Großbaustellen gehen weiter

Die angrenzenden Großbaustellen laufen weiter. Der Keller des ersten der drei entstehenden Dupré-Häuser werde fertig. Für die Tiefgarage laufen laut Geschäftsführer Frank Dupré Gründungsarbeiten. „Wir mussten aber mit der Stadt reden, dass wir weiter über den Ziegelofenweg anfahren können.“ Das Bauprojekt „Am Fluss“ der Deutschen Wohnwerte ist von den Arbeiten an der Kreuzung nicht betroffen. Die Baustelle wird über die Hafenstraße befahren, teilte Wohnwerte-Sprecher Alexander Kessler mit.

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