Eisenberg SPD will konstruktiv sein

Kann sich vorstellen, Beigeordneter zu werden: Christopher Krill.
Kann sich vorstellen, Beigeordneter zu werden: Christopher Krill.

Am 27. Juni findet die konstituierende Sitzung des Gemeinderats Kerzenheim statt. Derzeit laufen Gespräche zwischen den Fraktionen, um die Verteilung der beiden Beigeordneten zu regeln. Bereits abgeschlossen sind die Beratungen für die SPD, der die neue CDU-Ortsbürgermeisterin Andrea Schmitt, die an diesem Abend ins Amt eingeführt werden soll, die Position des Ersten Beigeordneten angeboten hat. Darüber informierte Christopher Krill, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, auf Nachfrage.

Krill hatte mit nur einer einzigen Stimme Unterschied die Wahl zum Ortsbürgermeister verloren. Schmitt, die von CDU, FWG und Grünen zur gemeinsamen Kandidatin bestimmt worden war, siegte. Das zahlte sich vor allem für ihre Fraktion aus, die statt bislang mit einem Vertreter künftig drei Ratsmitglieder stellen wird. Der Rat umfasst 16 Sitze, bislang hatte die SPD mit zehn Mandaten die absolute Mehrheit, stellte auch die beiden Beigeordneten, die ausschließlich ehrenamtlich tätig waren. Neben Gisela Mähnert war Christopher Krill Beigeordneter. Für FWG und Grünen zahlte sich der Verzicht auf einen eigenen Bewerber für das Ortsbürgermeisteramt hingegen weniger aus, beide Fraktionen konnten aus der gewählten Konstellation keine Vorteile erringen, die FWG stellt weiterhin vier Mandatsträger, die Grünen einen. Das führt im Gemeinderat jetzt zum Patt, was bedeutet, dass eine Wahl von Beigeordneten ohne die Stimmen der SPD kaum zu machen sein wird, sofern die Parteien es nicht auf das Losverfahren ankommen lassen wollen. „Es hat ein Gespräch gegeben, Andrea Schmitt ist auf uns zugekommen“, berichtet Christopher Krill. Nach internen Beratungen am Dienstagabend habe sich der SPD-Ortsverein dann entschlossen, zum Wohl der Gemeinde weiterhin konstruktiv zu arbeiten. „Wir wollen Kerzenheim nach vorne bringen, auch wenn uns ein Teil der Wähler ihre Stimme bei dieser Wahl nicht mehr gegeben haben“, so Krill. Mit acht Mandatsträgern sei die SPD im Gemeinderat allerdings weiterhin die stärkste Fraktion. „Noch sind nicht alle Gespräch bei der CDU, FWG und den Grünen gelaufen, doch wir wären bereit, den Ersten Beigeordneten zu stellen, allerdings unter der Maßgabe, dass diesem ein Geschäftsbereich zugeordnet wird“, sagte Krill. Er selbst sei bereit, sofern eine Mehrheit des Gemeinderats dies bei der konstituierenden Sitzung mittrage, für die Position des Beigeordneten zu kandidieren. „Dies ist aber jetzt eine Entscheidung, die nicht mehr bei uns getroffen wird“, zeigt sich der SPD-Vorsitzende zurückhaltend. Dass die Gespräche mit der SPD stattgefunden haben, und sie auch den Sozialdemokraten auch die Position des Ersten Beigeordneten angeboten habe, bestätigte Schmitt auf Nachfrage. Allerdings sei bislang bei CDU, Grünen und FWG noch nicht abschließend über die Beigeordnetenfrage diskutiert worden. „Bei uns sind derzeit zahlreiche Mandatsträger im Urlaub, wir können aktuell noch nicht sagen, wie in den einzelnen Gruppen die spätere Zusammenarbeit gesehen wird“, so Schmitt. Diese Entscheidung soll noch vor der konstituierenden Sitzung fallen, dann wolle sie die RHEINPFALZ in jedem Fall informieren, so die neu gewählte Ortsbürgermeistern.

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