Rheinpfalz SPD-Jubiläum: 25 Jahre Ortspolitik mitgestaltet

MERZALBEN. Am Sonntag feiert der SPD-Ortsverein Merzalben sein 25-jähriges Bestehen. Der Ortsvorsitzende Reiner Lechtenfeld lädt ab 11 Uhr zu einer kleinen Feierstunde ins Sportheim ein. Der Unterbezirksvorsitzende Alexander Fuhr wird die Ehrung der Gründungsmitglieder sowie langjähriger Genossen vornehmen. Eingeladen sind neben den 21 Mitgliedern auch benachbarte Ortsvereinsvorstände aus der Verbandsgemeinde. Die Aufstellung der SPD-Liste für die Wahl des Gemeinderates ist für 27. März terminiert.

Die Geschichte des SPD-Ortsvereins Merzalben begann am 23. März 1989. Damals trafen sich im Café Eser insgesamt 13 Gründungsmitglieder. „Erklärtes Ziel war die aktive Mitgestaltung der Zukunft des Dorfes am Fuße der Burg Gräfenstein, die nicht mehr einer anderen Partei allein überlassen werden sollte“, erinnert sich der Ortsvorsitzende und Gründungsmitglied Reiner Lechtenfeld an die Anfänge zurück. Bereits bei den Kommunalwahlen 1989 errang der junge Ortsverein mit einer eigenen Liste vier Sitze im 16-köpfigen Gemeinderat. Aktuell gehören sieben Genossen dem Merzalber Gemeinderat an.

Die Erfolge der SPD Merzalbens können sich durchaus sehen lassen. Das Gesicht des Ortsvereins prägte über Jahre hinweg der Vorsitzende. Lechtenfeld bekleidete von 1994 ab 15 Jahre lang das Amt des Ortsbürgermeisters. Petra Busch war von 1994 bis 2004 erste Beigeordnete, das Amt übt sie seit 2009 wieder aus. Sie unterlag bei den Kommunalwahlen vor fünf Jahren dem heutigen CDU-Ortsbürgermeister Benno Schwarz.

„Wir konnten etliche zukunftsweisende Projekte beschließen und realisieren“, resümiert der Vorsitzende stolz. Dazu gehörten die Neugestaltung der Gehwege und Straßenbeleuchtung in der Hauptstraße, die umweltfreundliche Erdgasversorgung, die Verkehrsberuhigung im Bereich Kindergarten und Grundschule, die Erschließung des Neubaugebietes Mittelster Kiesel, die Beweidung des Wiesentales durch Gallowayrinder, der langfristige Nutzungsvertrag der alten Kirche als Leichenhalle, die Einrichtung einer Urnengrabfläche auf dem Friedhof, der Bau einer Wassertretanlage und der neue Rundwanderweg mit Prospekt. Unter der Ägide Lechtenfelds gewann die Gemeinde im Dorfwettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ in der Hauptklasse 1999 den ersten Platz und 2003 den dritten Platz.

Im gesellschaftlichen Bereich wurden das „Mittelalterspectaculum“, das „Brunnengässelfest“ und Theateraufführungen initiiert. „Damit wurde die Dorfgemeinschaft gestärkt, für auswärtige Besucher boten wir ein positives Bild“, resümiert Lechtenfeld. Obwohl die SPD seit 2009 keine Mehrheit mehr habe, profitiere die Gemeinde heute von Neuerungen, die „noch von der alten SPD-Regierung auf den Weg gebracht wurden“, stellt Lechtenfeld fest und nennt die schnelle Internetversorgung und den Ausbau der Hauptstraße. „Man kann feststellen, dass die Ratsmitglieder der SPD jederzeit konstruktiv mitarbeiten“, so der Vorsitzende. (dy)