Rheinpfalz Rangeleien erfreuen Publikum
Auch in der 35. Theatersaison erfreut die Theatergruppe Ehweiler ihr Publikum mit einer rasant gespielten Komödie. Die acht Schauspieler unter Spielleiter Andreas Lencioni agierten bei der Premiere im voll besetzten Stammhaus in Ehweiler flüssig in ihren Rollen, die sie glaubhaft darstellten.
Das Stück „Das Sommerg’spusi“ von Emil Stürmer schickt die Hauptdarsteller in abrupte Gefühlswechsel, vom Hochgefühl Glücklicher in tiefste Verzweiflung und wieder zurück. Die Eheleute Martha (Eleonore Heinrich) und Herbert Löffler (Andreas Lencioni) sowie Tochter Agnes (Chiara Bosle) und die Magd Mitzi (Desiree Jacobi) schwimmen nach einem Preisgewinn auf einer Erfolgswelle. Doch Agnes ist auch aufmüpfig und wird dabei von Mitzi unterstützt. Gestützt wird Agnes auch von ihrem reichlich unverschämten Freier Robert (Jonas Kalweit). Widerparts sind die Eheleute Gisa (Dorothée Theis) und Willi Winkler (Dieter Clos). Die Dialoge sind gespickt mit viel Wortwitz, was die Zuschauer laufend zum Lachen zwang, wofür sie sich häufig mit Szenenapplaus bedankten. Die Handlung war wohl etwas antiquiert, was aber wohlwollend übersehen wurde. Die besten Szenen ergaben sich, wenn die Ehepaare aneinander gerieten. Eine Ursache von Zwist war der Auftritt von Leni Husterer (Fabienne Schäfer), einer durchtriebenen Lebedame aus dem Urlaubsmilieu. Zeitweise gerieten die Situationen mit Rangeleien scheinbar außer Kontrolle, sehr zur Freude des Publikums. Marthas Rolle war resolut und schlau angelegt, aber auch empfindsam, Gisa war bestimmend, arrogant, bieder und berechnend, Herbert treuherzig, Willi ein Heimlichtuer und Mitzi eigensinnig und bewusst allein lebend. Joshua Licht musste als Souffleur nur selten aushelfen. Die Begrüßung hatte Leroy Posch als Vorsitzender des Freizeitclubs Ehweiler und der Theatergruppe übernommen. Diese wird das Stück noch weitere sechsmal aufführen – einschließlich einer Benefizveranstaltung in Quirnbach zugunsten des Tierschutzvereins Kusel.