Essingen Preisgekrönter Kammerchor Ex-semble kommt in die Südpfalz

Der Frauenchor Ex-semble bei seinem großen Auftritt Anfang Oktober beim Festival Euroclassic.
Der Frauenchor Ex-semble bei seinem großen Auftritt Anfang Oktober beim Festival Euroclassic.

Nachdem er den Südwestpfälzer Kammerchor Ex-semble beim Festival Euroclassic gehört hat, war Friedhelm Kunz vom Presbyterium in Essingen so begeistert, dass er die Südwestpfälzer unbedingt in die Südpfalz holten wollte. Es klappt: Am Samstag, 17. Dezember, 19 Uhr, tritt der Frauenchor in der protestantischen Kirche auf.

Der vielfach ausgezeichnete Chor aus Münchweiler an der Rodalb gehört zur Spitze der Laienformationen Deutschlands. 2006 holte er beim Deutschen Chorwettbewerb in Kiel den ersten Platz in der Kategorie Frauenkammerchöre. In ihrem aktuellen Programm unternehmen Chorleiter Christoph Haßler und die 24 Sängerinnen eine Reise „Von Ost nach West“. Begleitet werden sie von Julian Haßler am Klavier. Texte spricht Laura Metz.

In ihrem aktuellen Programm unternehmen Chorleiter Christoph Haßler und die 24 Sängerinnen eine Reise „Von Ost nach West“. Begleitet werden sie von Julian Haßler am Klavier. Texte spricht Laura Metz. Auf dem Programm stehen einige sehr bekannte Titel wie „Der Mond ist aufgegangen“ mit dem Chorsatz von Siegfried Strohbach und das ungarische Abendlied „Esti dal“. Ebenfalls aus Ungarn stammt Miklós Kocsárs „Salve Regina“ mit einem Mix aus tonalen und atonalen Anteilen. Aber es sind auch recht exotische Stücke zu hören wie „The Joiku“ vom finnischen Komponisten Jukka Linkola, bei dem auch gestampft und geklatscht wird. Das Lied ist dem Joik gewidmet, dem traditionellen Gesang der Samen in Nordskandinavien.

Auch folkloristische Klänge

Überhaupt enthält das Programm viel Musik aus Skandinavien. Etwa „My Song“ des Letten Eriks Esenvald, das an den Stil von John Rutter erinnert, da es die Stimmen mal unisono zusammenführt, mal vierstimmig auffächert. Oder die berühmte Gavotte von Edvard Grieg, die ein Streichorchester imitiert, eine Volksliedbearbeitung „Zum Tanze da geht ein Mädel“ von Hugo Alfvén und der Klassiker der schwedischen Chorliteratur: Sommarpsalm von Waldemar Ahlén.

Für den internationalen Kammerchor-Wettbewerb in Marktoberdorf im Juni sollte der Chor Ex-semble als Pflichtstück „Acclamatio“ des slowenischen Komponisten Damijan Mocnik erarbeiten und wurde dafür preisgekrönt. Auch in die Neue Welt führen die Sängerinnen ihre Hörer – nach Kanada mit einem dynamischen Werk von Sarah Quartel, das durch den Einsatz von Claves einen folkloristischen Klang erhält, und in die USA mit „Reeds of Innocence“ von Ward Swingle.

Schubert, Fauré, Schumann, Brahms und Mendelssohn geleiten nach Westeuropa. Mit dabei: „The Lord Is My Shepherd“ aus Will Todds „Te Deum“, das 2009 im englischen Guildford nahe London von einem 120-köpfigen Chor uraufgeführt wurde. Bis nach Spanien geht die Reise mit Eva Ugalde und Xabier Sarasola. Der Komponist Wolfram Buchenberg ist mit dem Chor eng verbunden und hat ihm bereits einige Kompositionen gewidmet. Jetzt präsentiert Ex-semble seine Bearbeitung des Volksliedes „Bunt sind schon die Wälder“. Und auch das plattdeutsche Lied „Dat du min Leevsten büst“ in einer zarten Fassung von Hellmut Wormsbächer wurde einstudiert.

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