Rheinpfalz Pirmasens als Vorbild

Nächstes Jahr soll es Stadtmeisterschaften geben.
Nächstes Jahr soll es Stadtmeisterschaften geben.

Der Homburger Stadtpark neben dem alten Freibad hat zusätzlich zu seinen Spielplätzen, dem Kinderteich mit dem Spielschiff, einer Skateboard-Anlage und einem Kletterturm jetzt eine neue Freizeit-Attraktion. Am Samstag wurde hier die erste Discgolf-Anlage im Saarland eröffnet. Es gilt, Wurfscheiben durch geschicktes Schleudern in Körbe zu bugsieren. Ähnliches gibt es in der Region bislang nur im Strecktalpark in Pirmasens.

Bei der neuen Discgolf-Anlage im Homburger Stadtpark handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt mit der Sport-, Kultur- und Sozialstiftung Südwestpfalz. Deren Vorstandsmitglied Sascha Als hatte am Samstag einen mobilen Zielkorb in den östlichen Teil des Parks mitgebracht, in der Nähe der Minigolf-Anlage. „Beim Discgolf geht es grundlegend darum“, sagt Als, „aus unterschiedlichen Distanzen und Abwurfpunkten die Wurfscheibe in möglichst wenigen Versuchen in den jeweiligen Zielkorb zu werfen“. Die Ehre des ersten Wurfs oblag dem Pirmasenser Stephan Hemmer: Der 50-Jährige ist Liga- und Turnierspieler und gilt als regionales Aushängeschild im Discgolf. Am Samstag lieferte er Anschauungsunterricht und demonstrierte, wie dynamisch und technisch diese Sportart sein kann. Drei seitliche Kreuzschritte in Richtung Zielkorb, die Wurfscheibe per Rückhand in fließender Bewegung auf Brusthöhe am Oberkörper vorbei und dann über den ausgestreckten Arm explosionsartig nach vorne wegschleudernd – mit schier unglaublichem Tempo nähert sich der blaue Kunststoffteller dem gelben Zielring. Doch trotz üppiger Vorschusslorbeeren schaffte es Hemmer nicht, seinen Premierenwurf auf Bahn eins auf Anhieb zu versenken. „Es ist nicht so, wie eben mal Frisbee werfen“, erklärte Sascha Als: „Man muss sich da schon ein bisschen in die Technik hineinfuchsen.“ Dies musste auch der Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD) während der Eröffnungsveranstaltung am eigenen Leib feststellen. Seine Scheibe schaffte nur ein knappes Drittel der 83 Meter bis zum Ziel – und landete prompt in einem Baum. „Nicht so leicht“, räumte das Stadtoberhaupt ein. Nächstes Jahr, wenn die erste Kennenlern-Phase beim Discgolf in Homburg abgeschlossen ist, sollen auch Stadtmeisterschaften und andere Turniere angeboten werden. Dazu bieten sich die Sandbunker des Volleyballplatzes oder der Teich als Wasserhindernis an. Etwa 6000 Euro habe die Stadt Homburg für die drei Zielkörbe, deren feste Installierung und für das Pflastern der zehn Abwurfpunkte samt Bahnen- und Hinweisschilder investiert, sagte Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind. Info Wer das Discgolf im Homburger Stadtpark ausprobieren möchte, kann sich beim Minigolf ein Wurfscheiben-Set ausleihen. Fünf Euro kostet eine Scheibe im Verleih, wobei jeweils vier als Pfand genommen werden.

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