Rheinpfalz Norwegischer FCK-Zugang Jenssen trainiert auch die Sprache

Drei der bisher vier Neuzugänge des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern hatten am Samstag beim traditionellen Fanspiel, das die Roten Teufel in Eppelsheim gegen eine rheinhessische Auswahl 12:0 gewannen, ihren ersten Auftritt. Heute wird Alexander Ring zu seinem ersten Arbeitstag erwartet.

Den 22 Jahre alten Mittelfeldspieler, der bei Bayer Leverkusen ausgebildet wurde und zuletzt auf Leihbasis bei Borussia Mönchengladbach war, hat der FCK von HJK Helsinki für geschätzte 450.000 Euro Ablöse verpflichtet. Der finnische Nationalspieler ist bisher der teuerste Lauterer Neuzugang dieser Transferperiode, die noch bis zum 31. August andauert. Gut möglich, dass Ring morgen (18 Uhr) in der Partie beim Oberligisten FK Pirmasens im Stadion Husterhöhe sein Testspiel-Debüt für die Lauterer gibt. FCK-Trainer Franco Foda sieht Ring im zentralen offensiven Mittelfeld oder alternativ auf der rechten Außenbahn.

Ihre Premiere für die Roten Teufel haben die Mittelfeldspieler Marcel Gaus, Karim Matmour und Ruben Jenssen schon am Samstag in Eppelsheim gegeben (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete). Der 25 Jahre alte und 1,73 Meter große Jenssen spielte im zentralen Mittelfeld und orientierte sich als ”Sechser” zunächst recht defensiv. Trainer Foda betonte: ”Er hat auch in der Offensive eine gute Qualität.” Vor Florian Riedels tollem Volleyschuss zum 10:0 servierte Jenssen die Ecke. In dieser Rolle sieht er sich auch selbst vorwiegend: als Vorlagengeber. ”Mit Frau und Hund” hat der von Tromsö IL gekommene norwegische Nationalspieler schon ein Haus in Kaiserslautern gefunden. Er spricht und versteht auch schon etwas Deutsch. ”Seit der Bekanntgabe des Wechsels schaue ich mir fast nur noch deutsche Filme und ausländische Filme in deutscher Sprache auf DVD an, um schnell zu lernen”, berichtete Jenssen munter. Sein Vertrag bei den Lauterern läuft bis zum 30. Juni 2016. ”In Norwegen ist der FCK sehr populär”, erzählte der 23-malige Nationalspieler.

Beim 12:0 in Eppelsheim traf am Samstag wie Kapitän Albert Bunjaku auch Stürmer Andrew Wooten dreimal. Der 23-Jährige war in der vergangenen Saison an den SV Sandhausen verliehen und trainiert nun seit einer Woche wieder beim FCK. ”Ich will jetzt in der Vorbereitung einfach Vollgas geben und mich dem Trainer empfehlen. Dann wird man sehen, ob der FCK weiter mit mir plant”, sagte Wooten mit Blick auf seine Zukunft.

Defensivspieler Enis Hajri und Stürmer Ilian Micanski, der zuletzt an den FC Ingolstadt ausgeliehen war und zumindest kurzzeitig zum FCK zurückkehrt, wollen die Kaiserslauterer abgeben. Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz, die Spieler und ihre Berater sind in Gesprächen mit Interessenten.

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