Rheinpfalz Neuer Stadtrat soll entscheiden

Beim Biergarten soll es einmal links gehen zum Erweiterungsbau des „Pfälzer Hofs“. Ob es dazu kommt, entscheidet der neue Stadtr
Beim Biergarten soll es einmal links gehen zum Erweiterungsbau des »Pfälzer Hofs«. Ob es dazu kommt, entscheidet der neue Stadtrat.

Die künftige Gestaltung des zentral gelegenen Platzes beim Haus der Jugend blieb in der abgelaufenen Legislaturperiode ungeklärt. Wie die RHEINPFALZ aus der nichtöffentlichen Sitzung des Stadtrats kurz vor der Kommunalwahl erfuhr, überließ der Rat die Entscheidung dem neu zu bildenden Stadt-Gremium.

Über die Nutzung des Geländes, ob für betreutes Wohnen oder Hotelerweiterung, war ein heftiger Streit entbrannt. Sowohl der Haupt- und Finanzausschuss als auch der Stadtrat hatten schon am 10. und 17. April die Entscheidung mit Blick auf die Bildung neuer Gremien auf die Zeit nach der Kommunalwahl verschoben (wir berichteten). Wegen Erkrankung von Bürgermeister Wilhelm Matheis hatte der erste Beigeordnete Torsten Striehl diese Sitzungen geleitet. Als der Bürgermeister wieder in den Dienst zurückkehrte, setzte er das Thema erneut auf die Tagesordnung des Stadtrats, die er für die letzte Woche vor der Wahl (16. Mai) anberaumt hatte. Matheis hatte keinen Hehl daraus gemacht, „sein“ bevorzugtes Projekt „Betreutes Wohnen“ vorm Ende seiner Amtszeit auf den Weg bringen zu wollen. Zwei Investoren sollten, so hieß es im Stadtrat, daran Interesse bekundet haben. Gegner des Projekts sahen den einzig verbliebenen großen Platz in unmittelbarer Zentrumsnähe durch Seniorenwohnungen allerdings nicht optimal für die Allgemeinheit genutzt. Als das Büro „Stadt- und Landschaftsplanung BBP“ aus Kaiserslautern seine ersten Ideen zu einem städtebaulichen Konzept Mitte März im Rat vorstellte, war die Initiative von Michael und Angelika Lorenz, Inhaber des benachbarten „Pfälzer Hofs“, noch nicht öffentlich bekannt. Sie hatten erst Ende März über das Büro „Projektentwicklung Haas“, Rodalben, bei der Verwaltung den Antrag eingereicht, das Gelände für einen Erweiterungsbau ihres Hotels nutzen zu wollen. Von 50 geräumigen Doppelzimmern war in dem Antrag die Rede, von einem Wellness-Bereich, einem Wohlfühl-Hotel für Wanderer und Biker. Unter anderem argumentierten die Antragsteller damit, dass der „Pfälzer Hof“ (jetzt Hotel „Zum Schokoladengießer“) für seinen nachhaltigen Bestand einer rentablen Vergrößerung und Modernisierung bedürfe. Rückendeckung hatten sie, ohne das die Pläne bekannt waren, schon zuvor (Januar) vom VG-Ausschuss für Wirtschaft und Fremdenverkehr bekommen. Er hatte festgestellt, dass Rodalben mehr Übernachtungsstätten braucht, um den Tourismus ausbauen zu können. Der Bürgermeister tat diese Ideen ab mit dem Kommentar, der dritte mögliche Investor sei „zu spät aufgewacht“. Hingegen räumte der Stadtrat wie zuvor schon der Haupt- und Finanzausschuss den Hoteliers zumindest die Chance ein, ein ausführliches Konzept zu erarbeiten und es im neuen Stadtrat vorzustellen. Der soll nun über die Nutzung des Geländes entscheiden. „Wir haben deshalb nicht mehr lange über die Punkte diskutiert“, verlautete aus der nichtöffentlichen Sitzung, „sondern den ersten Beschluss einfach noch einmal bestätigt“. Bis sich der neue Rat mit dem Thema beschäftigt, vergehen aber noch Wochen. Während in der Nachbarschaft mitunter schon vor der Sommerpause konstituierende Sitzungen stattfinden, hat der Bürgermeister die konstituierende Sitzung des Rodalber Rates auf Donnerstag, 22. August, terminiert.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x