Rheinpfalz Neubau für THW ist in trockenen Tüchern

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Die gute Nachricht hatte sich der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks (THW) Hauenstein, Klaus Schwarzmüller, bis zum Schluss seines Jahresberichts, den er wie in den vergangenen Jahren im Rahmen der vorweihnachtlichen Feier des Ortsverbandes abgab, aufgehoben: „Die Entwurfsplanung für eine neuen THW-Unterkunft liegt uns vor. Und sie kann in einem finanziell machbaren Rahmen umgesetzt werden“, stellte Schwarzmüller erfreut fest.

Seit 2007 verfolgt der Ortsverband den Plan, die bisherige Unterkunft, die einst in der „Werkstatt“ der früheren Jubo-Schuhfabrik installiert worden war, durch einen Neubau, der den organisatorischen, technischen und energetischen Ansprüchen der Zeit gerecht wird, zu ersetzen. Es gab mehrere Ansätze, in die auch mehrfach und zuletzt im Januar der Präsident der Bundesanstalt THW, Albrecht Broemme, involviert war. 2011 zum Beispiel war das Projekt aber über zu hohe Kosten gestolpert. Man hatte für einen Neubau Kosten in Höhe von 3,3 Millionen Euro errechnet. Im August kam dann – unter anderem auf Drängen der Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer aus Saalstadt – entscheidender Zug in die Sache. Die THW-Leitung in Bonn erteilte einen offiziellen „Beschaffungsauftrag“ an die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (Bima), die ein Ingenieurbüro mit der Entwurfsplanung und der Kostenkalkulation beauftragte. Diese Planung liegt nun vor: „Mir gefällt richtig gut, was die Planer erarbeitet haben. Das hat alles Hand und Fuß“, sagte Schwarzmüller. Auf Nachfrage nannte er geschätzte reine Baukosten von 2,5 Millionen Euro plus rund 300.000 Euro Baunebenkosten. Die Pläne, die nach der neuen Musterraumplanung des THW erstellt wurden, sehen den Abriss der bisherigen Unterkunft und ihrer Nebengebäude vor. Die neue THW-Heimat wird dann näher an die Pirminiusstraße heranrücken und bis zur bestehenden Einfahrt für das neue Feuerwehrgerätehaus reichen. Von der Pirminiusstraße aus wird ein langgezogener eingeschossiger Baukörper zu sehen sein, in dem die Büros und Funktionsräume untergebracht werden. Das Untergeschoss wird in die bestehende Böschung hineingebaut und kann so von Nord-Osten her ebenerdig angefahren werden. Hier entstehen zehn Garagen für die Einsatzfahrzeuge des THW. Der Entwurfsplanung soll Anfang 2017 die Genehmigungsplanung folgen, sodass ein Baubeginn absehbar wird. „Das bedeutet für uns natürlich auch, dass wir eine Übergangslösung finden müssen für die Zeit, wenn die bisherige Unterkunft abgetragen wird und die neue noch nicht steht“, sieht Schwarzmüller dem Ortsverband eine „nicht einfache Aufgabe“ gestellt. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Peter Jost habe er bereits Ideen gesammelt und bei der Bima „positioniert“. Der Stab des Ortsverbandes gehe davon aus, dass man die Fahrzeuge und alle Materialien, die bei Einsätzen schnell verfügbar sein müssen, in Hauenstein unterbringen könne, dass man aber auch manches bei benachbarten Ortsverbänden parken müsse. „Das ist eine große Herausforderung. Wir müssen zwei Umzüge schultern“, prognostizierte der Ortsbeauftragte arbeitsreiche Monate. Dabei brauche man alle Helfer. „Wenn wir das Potenzial, das in unserem Ortsverband steckt, herauskitzeln, kriegen wir das hin“, motivierte er die Helferschar, die die Präsentation der Pläne mit Beifall aufnahm. „Die Sache ist in trockenen Tüchern“, bestätigte auch Armin Ladenberger, der Geschäftsführer des THW-Geschäftsstellenbereichs Neustadt, den Hauensteiner Optimismus. Er gehe davon aus, dass er den Umzug in die neue Hauensteiner Unterkunft noch in seiner aktiven Zeit mitfeiern dürfe. Der Ortsverband werde „viel Energie in die Baumaßnahme stecken müssen“, konstatierte er und versicherte: „Mit meiner Unterstützung könnt ihr immer rechnen.“ |ran

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