Rheinpfalz Nach Diebstahl: Erschöpfter Uhu ist zurück bei Besitzer
STEINWENDEN. Der vor etwa vier Wochen in Steinwenden aus einer Voliere entwendete Uhu ist zurück bei seinem Besitzer. Besorgte Anwohner hatten in Siegelbach einen völlig entkräfteten Uhu ausgemacht. In einer Tierauffangstation wurde er wieder aufgepäppelt.
Die Siegelbacher Tierfreunde hatten sich hilfesuchend an Kurt Wilhelm – den Fachmann besonders für kranke und pflegebedürftige Greifvögel – gewandt. Wilhelm gelang es, den Uhu einzufangen. In seiner Vogelauffangstation in Kaiserslautern identifizierte er das nach seinen Angaben fast verhungerte männliche Tier an seinem Ring und informierte den Halter. „Er ist wieder bei seinen Besitzern zurück in der Voliere, in der sich auch ein Uhuweibchen befindet“, ist Wilhelm erst einmal froh, dass der eindrucksvolle Vogel jetzt wieder mit Nahrung versorgt ist. Junge Eulen erlernen von den Elterntieren das Jagen nach Futter. Sind sie in Gefangenschaft aufgewachsen, fehlt ihnen – unabhängig davon, wie man generell zur Volierenhaltung von Greifvögeln steht – die Grundlage zum Überleben in der freien Natur. Das war bei dem entwendeten Uhu offensichtlich der Fall. Der Vogel drohte zu verhungern, weil ihn wahrscheinlich Tierschützer in die Freiheit und ein vermeintlich besseres Leben entlassen wollten. Deshalb appelliert Wilhelm eindringlich, „sich nicht zum Vogelschützer aufzuschwingen und Volieren zu öffnen“. (thea)