Kultur Südpfalz Mundart, Briefe, Krimis und mehr

„Leben wie Gott im Elsass“ oder „Schnittblumen machen mich traurig“ sind nur zwei der Bücher, die bei der Bad Bergzaberner Buchlese vorgestellt werden, die heute beginnt.

Der Bogen spannt sich von „Leewensfarwe“ in Mundart über einen tödlichen Tropfen bis zu drei Freunden in Russland, die aus Liebe zur Literatur zu Dissidenten werden. 16 Veranstaltungen hat das achtköpfige Organisationsteam zusammengestellt, davon fünf Lesungen, in denen die Autoren ihre Werke selbst vorstellen. Zum ersten Mal ist der Mundartdichter und mehrfache Preisträger Matthias Zech aus Speyer mit „Leewensfarwe“ dabei. Heute um 20 Uhr liest er im Weingut Hitziger (Reservierung ist erbeten). Michael Landgraf, ebenfalls aus Speyer, nimmt die Zuhörer mit auf eine Reise in die Welt junger Menschen in der Zeit des Ersten Weltkriegs. „Felix zieht in den Krieg“ heißt das Buch, das auf biografischem Material basiert (Montag, 22. September, 20 Uhr, Bibliothek des Alfred-Grosser-Schulzentrums). Der briefliche Kontakt von Martha Saalfeld und Hermann Hesse hat Renate Becker zur ihrer Lesung „Die sanfte Linie und der Zauber des Anfangs“ inspiriert. Begleitet wird sie von Interpretationen von Lukas Grimm, Klavier (24. September, 20 Uhr, Weingut Kimmle, Reservierung). Der elfjährige Fawad aus Afghanistan zieht nach Deutschland und erlebt eine ganz andere Kultur. Einblicke in das Buch von Monika Westphal „Mauertänzer“ gibt Andrea Busfield am Montag, 29. September, 20 Uhr, im protestantischen Gemeindehaus. Geschichten von und mit Tieren erzählt Markus Hohaus von der Jagdschule Pfalz für die Kinder der zweiten Klassen der Böhämmer Grundschule am Dienstag, 30. September, und Mittwoch, 8. Oktober, jeweils um 10.15 Uhr. „Wie geschehen so geschrieben“ ist das erste Buch der 82-jährigen Philologin und Redakteurin Thelma von Freymann. Sie hat Geschichten von Menschen gesammelt, die sie lange aufbewahrt hat, um die Protagonisten nicht bloßzustellen (Mittwoch, 1. Oktober, 20 Uhr Pro-Seniore-Residenz, Reservierung). „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh’ ich wieder aus“: Das Werk Franz Schuberts beleuchten Elke Wöhler-Wischhusen, Texte, und Jörg Wischhusen, Klavier am Freitag, 3. Oktober, 11 Uhr, im Haus des Gastes. Sein Roman mit dem vorläufigen Titel „Schnittblumen machen mich traurig“ ist noch nicht erschienen, aber Emil Fadel aus Mainz hat bereits den Martha-Saalfeld-Förderpreis dafür bekommen (Montag, 6. Oktober, 20 Uhr Stadtmuseum, Reservierung). Ob der Silvaner nur trocken oder ein tödlicher Tropfen war, erfahren die Zuhörer von Anne Riebel bei der Lesung aus ihrem Krimi (Dienstag, 7. Oktober, 20 Uhr, Stadtmühle Augspurger, Reservierung). Raphaela Breuhauer war ein Jahr als Austauschschülerin in Finnland. Über ihre Eindrücke berichtet sie am Donnerstag, 9. Oktober, um 20 Uhr im Jugendzentrum. Germanistin Annette Mönnich stellt das neue Buch von Sigrid Damm „Goethes Freunde in Gotha und Weimar“ vor (Montag, 13. Oktober, 20 Uhr, Schlosshotel Bergzaberner Hof, Reservierung). Laura Baier besucht die siebte Klasse des Alfred-Grosser-Gymnasiums und ist die Gewinnerin des Vorlesewettbewerbs. Sie liest aus „Firelight. Brennender Kuss“ von Sophie Jordan (Dienstag, 14. Oktober, 14 Uhr, Bibliothek des Schulzentrums). Aus dem „Veruntreuten Himmel“ von Franz Werfel liest Emmy Löffler (Dienstag, 14. Oktober, 20 Uhr, Haus des Gastes). Landrätin Theresia Riedmaier liest aus dem Buch von Alois Prinz über Hannah Arendt am Donnerstag, 16. Oktober, 20 Uhr, im Haus des Gastes. Martin Graff ist Autor und Mitarbeiter der RHEINPFALZ. In seinem Buch „Leben wie Gott im Elsass“, sprengt er in schonungsloser Freundschaft die Grenzen zwischen Deutschen und Franzosen (Montag, 20. Oktober, 20 Uhr, Weingut Knöll und Vogel, Eintritt, Reservierung). Seit vielen Jahren ist Ljudmila Ulitzkaja eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Russlands. Aus „Das grüne Zelt“ lesen Alina und Svetlana Frick in deutscher und russischer Sprache (Freitag, 24. Oktober, 20 Uhr Stadtbücherei Altes Rathaus, Reservierung).

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