Rheinpfalz Mordprozess: „Verstörende Gewaltfantasien“

Mainz. Im Prozess um den mutmaßlichen Bruder-Mord von Undenheim (Kreis Mainz-Bingen) hat ein Polizist von „verstörenden Gewaltfantasien“ des Angeklagten gesprochen. Diese habe der 18-Jährige in Chats mit Freunden und seinem getöteten Bruder preisgegeben.

Das sagte der Kripobeamte am dritten Verhandlungstag gestern vor dem Landgericht Mainz. „Ich habe schon vieles in meinem Beruf gelesen und erlebt, aber das übertrifft alles.“ Es sei die Rede gewesen von abgehackten Extremitäten, Blut, Exkrementen, Menschenfleisch und Eingeweiden, an denen Opfer aufgehängt werden sollten. In dem Prozess geht es um den Tod des 21-jährigen Bruders des Angeklagten im September 2016. Die Staatsanwaltschaft geht von Heimtücke aus, der 18-Jährige soll seinen Bruder damals im elterlichen Haus in ein Zimmer gelockt, mit gemeinsamem Wodka-Trinken in Sicherheit gewogen und dann ermordet haben. Der 18-Jährige habe den festen Entschluss gehabt, den Bruder zu töten, „weil dieser es verdient habe“. |lrs

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