Rheinpfalz Mitfahrerbänke: Als Ergänzung zu ÖPNV ins Auge gefasst

«ROCKENHAUSEN.» In der Verbandsgemeinde Rockenhausen soll ausgelotet werden, ob die Errichtung von sogenannten Mitfahrerbänken in den Gemeinden möglich ist. Die Idee dabei: Wer von einem Auto mitgenommen werden möchte, setzt sich auf diese Bank. Autofahrer, die vorbei kommen, wissen Bescheid.

Diese Möglichkeit zu prüfen, hatten Linke und Grüne in der VG-Ratssitzung beantragt, der Rat hatte dem zugestimmt. Die Bänke sollen in jedem Ort errichtet werden. „Der Vorteil, den wir gegenüber der Stadt haben, ist: Die Leute kennen sich“, erklärte Volker Schwarz den Antrag. Dieser persönliche Kontakt solle genutzt werden, um den Individualverkehr zu verringern, Mobilität zu ermöglichen und so gleichzeitig die lückenhafte ÖPNV-Versorgung zu ergänzen. In der Verbandsgemeinde Ruwer gebe es solche Mitfahrerbänke, die sich bewährt hätten. Leute, die mit einem Auto mitfahren möchte, können sich einfach auf diese Bänke setzen. Grüne und Linke wollen damit eine Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln schaffen: „Die Fahrzeiten der Busse sind außerhalb der Schulzeiten einfach schlecht. Das ist so, und wir können uns nicht leisten, das zu ändern“, sagte Sprecher Schwarz. Der Antrag stieß im Rat auf großen Anklang, nun soll mit den Ortsgemeinden über die Umsetzung gesprochen werden. Die Ursprungsidee war, an jedem Ortsausgang eine Bank aufzustellen. Gegebenenfalls könnten Klapptafeln, mit denen das Wunschziel kundgegeben werden kann, installiert werden. Angeregt wurde, statt extra angefertigter Bänke einen zentralen Ort im Dorf für die Mitfahrerbank zu nutzen: Die Installation an jedem Ortsausgang sei mancherorts schwierig. Es gelte auch noch, versicherungstechnische Fragen zu klären. Bürgermeister Michael Cullmann kündigte an, Fördermöglichkeiten sowie die Kostenbeteiligung der VG zu prüfen, ergänzte aber auch: „Ins Verbandsgemeindezentrum muss alle zwei Stunden ein Bus fahren. Es gibt auch Ruftaxis und Apps.“

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