Rheinpfalz Mit dem gelben Kleintransporter für die Wäldler auf Achse

Albert Frank (links) wurde zum Rodalber Ehrenbürger ernannt. Die Ernennungsurkunde überreichte Bürgermeister Wilhelm Matheis.
Albert Frank (links) wurde zum Rodalber Ehrenbürger ernannt. Die Ernennungsurkunde überreichte Bürgermeister Wilhelm Matheis.

Jetzt wurde auch mal ein Nicht-Politiker Rodalber Ehrenbürger: Auf einstimmigen Beschluss hatte der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung im März die Ernennung von Albert Frank zum Ehrenbürger beschlossen. Am Donnerstag, in der letzten Sitzung des „alten“ Stadtrats, vollzog Bürgermeister Wilhelm Matheis die Ehrung und überreichte dem mit ehrenamtlichen Diensten viel beschäftigten Frank die Ehrenurkunde.

Erst vor einigen Wochen, am 20. Februar, hatte Frank in seiner zweiten Heimstätte, dem Hilschberghaus des PWV, seinen 80. Geburtstag gefeiert. Am oder im Hilschberghaus ist Frank jeden Tag anzutreffen. Von seiner Anwesenheit, die er meist mit handwerklichen Arbeiten im Vereinsheim des PWV oder neuerdings im Turmanbau ausfüllt, kündet der postgelbe Kleintransporter vor dem Eingang. Mit dem Fahrzeug tuckert er auch immer wieder durch den Wald, um nach der Beschilderung oder dem Zustand der Wege zu schauen. „Jeder weiß, welche Leistungen er vollbracht hat und noch tagtäglich vollbringt“, sagte Matheis. Er verwies auf Franks Leitung des Bauausschusses beim Bau des Hilschberghauses vor 40 Jahren, seinen „maßgeblichen“ Beitrag zur Zertifizierung des Felsenwanderwegs, des ersten zertifizierten Wanderwegs der Pfalz, und um sein Ringen um den Turmanbau. Frank, der seine Lehrzeit bei der Maschinenbaufirma Schön in Pirmasens absolviert und 1962 die Meisterprüfung als Maschinenschlosser abgelegt hatte, führte bis vor 17 Jahren seinen Betrieb, die Schlosserei, in der Rodalber Hauptstraße. Schon nach der Meisterprüfung war er in den elterlichen Betrieb eingetreten, den er nach dem Tod seines Vaters schon in frühen Jahren übernahm, anfangs auch noch in Fortsetzung der Tradition des Schmieds. Das Geschäft baute Frank bald um und auf, wobei er die Schlosserei um den Metallbau für Aluminiumfenster, Türen und Fassadenverkleidungen erweiterte – mit großem Erfolg. Denn in den 80er Jahren stieg die Zahl der Mitarbeiter auf zwölf an. Seine nebenberufliche Karriere durchlief Albert Frank in der Ortsgruppe des Rodalber Pfälzerwald-Vereins, dem er sich schon als 16-Jähriger angeschlossen hatte. Vorsitzender der PWV-Ortsgruppe wurde er 1989. Er führte den Vorsitz bis 2010 und wieder seit 2016. Unter seiner Führung entwickelte sich das Hilschberghaus zu ersten Adresse für Wanderfreunde mit zahlreichen Stammgästen aus dem Saarland oder dem Badischen und immer mehr Kurzurlaubern aus weiter entfernten Regionen. Das Hilschberghaus, schon jetzt Drehscheibe des hiesigen Tourismus, soll sich mit dem Turmanbau seinen Vorstellungen nach noch mehr zu einem touristischen Ziel entwickeln. Potenzial dafür räumt er dem „neuen Highlight für die Region“ ein. Franks Anliegen ist auch die Entwicklung der Stadt und der Verbandsgemeinde. Von daher begründet sich seine langjährige Mitarbeit als Mitdenker und -planer im Verkehrsverein. „Ich weiß aus der gemeinsamen Zeit beim Verkehrsverein, was er für den Felsenwanderweg geleistet hat“, sagte Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer. Nach ihm gratulierten auch die Beigeordneten Torsten Striehl und Ulrike Kahl-Jordan. „Ich freue mich außerordentlich über die Ernennung zum Ehrenbürger und werde weiterhin und so lange wie möglich das Bestmögliche für Rodalben tun“, sagte Frank.

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