Rheinpfalz Mit Argumenten Kontakt knüpfen

Jede Partei habe den Auftrag, an der Willensbildung mitzuwirken und aktiv den Kontakt zu Bürgern zu suchen, meint FDP-Direktkand
Jede Partei habe den Auftrag, an der Willensbildung mitzuwirken und aktiv den Kontakt zu Bürgern zu suchen, meint FDP-Direktkandidat Achim Bertram. Und das gelte auch für Zeiten außerhalb des Wahlkampfs.

Mit Sonnenschirm und Aufsteller im Gepäck reiste FDP-Direktkandidat Achim Bertram am Samstagvormittag zum Wahlkampfstand in der Bahnhofstraße an. Auf dem Marktplatz in Waldmohr hatte er zuvor schon das Gespräch mit Bürgern gesucht und um Stimmen für seine Partei und ihn als Direktkandidaten geworben.

Wahlkampf auf der Straße zu machen, mit zwei weiteren Parteien in der Nachbarschaft, das ist nicht einfach. Aber Achim Bertram und seine Parteikollegen stellen sich dieser Aufgabe immer wieder. Sie versuchen, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Einer der Wahlkampfhelfer erklärt: „Von alleine kommen zwar wenige. Wenn man sie aber anspricht, halten eigentlich viele an. Dann kommt man ins Gespräch.“ Und dann sollen Argumente überzeugen. Wahlkampfhelfer Klaus Reidel ist überzeugt von der Agenda der FDP und zählt auf: Umstrukturierung der Einwanderungsgesetze, Senkung der Steuern, bessere Ausstattung der Schulen und das Vorantreiben der Digitalisierung vor allem in den ländlichen Regionen, um so eine Datenautobahn einzurichten. Neben den Inhalten gehe es bei den Liberalen um den Einzelnen und um mehr Freiraum, erklärt Bertram: „Wir sagen als einzige Partei nicht, dass wir wissen, was gut für Sie ist.“ Ehrlichkeit und Authentizität ist wichtig im Umgang mit den Passanten. „Was gesprochen wird, wird nie umgesetzt“, meint einer der unentschlossenen Bürger. Dass dies oftmals nicht ganz von der Hand zu weisen sei, gibt Reidel durchaus selbstkritisch zu. Aber er versichert: Die FDP werde nur mit Zugeständnissen Koalitionspartner einer möglichen Regierung werden. Die Wahlkampfhelfer haben auch mal Zeit, um untereinander zu diskutieren, über den aktuellen Wahlkampf der Parteien, allen voran der eigenen rund um Parteichef Christian Lindner. Sie spekulieren über mögliche Regierungskoalitionen und sind sich sicher: So wie in der letzten schwarz-gelben Regierung werde es nicht wieder laufen. In Waldmohr habe er auf dem betriebsamen Marktplatz mit mehr Menschen sprechen können, berichtet Achim Bertram. Doch trotz eher weniger Gespräche ist der samstagmorgendliche Besuch in Kusel für ihn nicht enttäuschend. „Durch einen Stand wird die Wahl nicht entscheidend beeinflusst“, erklärte der Liberale. Vielmehr habe jede Partei den Auftrag, an der Willensbildung mitzuwirken und aktiv den Kontakt zu den Bürgern zu suchen. Das sei sehr wichtig für das demokratische Gemeinwesen, damit sich der Wähler abgeholt fühle und nicht zu extremen Parteien abwandere. Außerdem, erklärt Bertram, träten die Partei ja auch außerhalb des Wahlkampfes mit Informationsständen in der Öffentlichkeit auf, wollten präsent sein. Wahlkampfhelfer Uwe Krönert ergänzt: „Man muss nicht so viele Leute überzeugen, aber vorhanden sein.“ Das sei Werbung für die Partei. Heißen Tee und Kekse gibt es auch für die Helfer, spendiert vom Direktwahlkandidaten, bevor er sich aufmacht zum nächsten Wahltermin.

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